Bitterkeit und Liebe
… sind wie Schatten und Sonne im Frühling, wenn man sich nach Wärme sehnt. Wenn es dir im Schatten nicht gefällt, dann geh auf die andere Seite – aber geh‘ !
Beispiele gibt es viele. So das abgenudelte Beispiel vom Glas Wein, das – Ansichtssache – halb voll oder halb leer ist. Aber – wer hilft mir auf die Sprünge, die Seite zu wechseln und damit die Ansicht, die Perspektive.
Nun habe ich tagelang „nur“ Ärger gehabt – und hab‘ es satt, bin endgültig sauer, bitter und meckerig. Doch weil es im Schatten so unangenehm ist und ich mich nach Sonne sehne, nehme ich mir Zeit und denke nach. Einerseits die bösen Erfahrungen – auf der anderen Seite der Schatz gesammelter „Weisungen“ in meinem Kopf.
Lustlos zwar, aber dem Befehl meines Willens gehorchend, rufe ich das strahlende Heer der göttlichen Zusagen aus meinem Gedächtnis – und siehe da, es wird heller – und je mehr, desto schneller.
Erstaunlich: weise ich einen Menschen auf seinen Splitter im Auge hin, dann nimmt er’s übel. Wenn Gott selbst in seinem Wort mir sagt, „das Herz des Menschen ist böse von Jugend auf“, dann kann ich das annehmen. Die Liebe macht den Unterschied.
Ich kritisiere aus Ärger – Gott aus Liebe. Wir Menschen können’s nicht ändern – und so macht uns Kritik wütend, zumal wir selbst allzu gut wissen, was nicht richtig an uns ist.
Wenn ein Fehler jedoch voll Liebe angesprochen wird – so wie Jesus es tut – dann haben wir mit der Ermahnung zugleich den Trost – und die Kraft, mit der wir uns ändern können. Denn Gott ist Liebe – und ohne IHN können wir nichts tun. (Joh 15,5)
So können wir uns alles sparen – Taten und Worte, die wir nicht in der Liebe tun.
„So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld; …“ (Kolosser 3,12)
denn :
„… in IHM (in Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr habt alles vollkommen in ihm…“ (Kolosser 2,8-10)