Schmuck und Schminke
– ein Thema in Gemeinden, die das Wort Gottes ernst nehmen.
Von Kind an habe ich in meiner Umgebung nichts anderes gesehen als bemalte Gesichter, gefärbte Haare und bunte Fingernägel – möglichst im gleichen Ton wie die Farbe der Lippen. In den USA, habe ich gehört, richten sie ihre Toten so hübsch her, dass sie wie Schaufensterpuppen aussehen. Mein Geschmack ist das alles nicht.
Auch ohne die Bibel zu kennen, war mir Lippenstift immer eklig, der mir das Gesicht verschmierte, wenn mich die Freundinnen meines Vaters abküssten.
Jeder kann sich den Ratgeber aussuchen, der ihm liegt. Wenn du aussehen und wirken willst, wie alle Welt, dann passt du dich an und übernimmst, was du siehst.
Wenn du Gott gefallen willst, dann weißt du, wie du seinen Willen erfahren kannst.
Erst einmal sind wir so, wie wir gemacht sind, Gottes Originale. Wie ich das erhalten und pflegen kann und was ihm nicht gefällt, sagt mir sein Wort, die Bibel.
Eine einfache und klare Weisung in dieser Sache finden wir im
1. Petrusbrief, Kap.3,3-5:
„Euer Schmuck soll nicht der äußerliche sein, Haarflechten und Anlegen von Goldgeschmeide oder aufwendige Kleidung, sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist. Denn so haben sich einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten,“
Viele Tipps aus Gottes Schatztruhe finden wir im Alten Testament. So lesen wir in
3.Mose 19,28 dass wir keine Tätowierungen auf unserer Haut anbringen sollen.
Über das Tragen von Schmuck und das Schminken gibt es lustige und auch sehr dramatische Beispiele:
Hosea 2,15: „Ich will sie strafen für die Festtage der Baale, an denen sie ihnen räucherte und sich mit ihren Ohrringen und ihrem Geschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachlief und mich vergaß! spricht der HERR.“
2.Könige 9,30-37: „Als nun Jehu nach Jesreel kam und Isebel dies hörte, da schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus. Und als Jehu in das Tor kam, sprach sie: Ist es Simri gut ergangen, der seinen Herrn ermordete?
Da schaute er zum Fenster empor und sprach: Wer hält es mit mir? Wer? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm hinab. Und er sprach: Stürzt sie herab! Und sie stürzten sie hinunter, dass die Wände und die Pferde mit ihrem Blut bespritzt wurden; und er zertrat sie. Und als er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist die Tochter eines Königs! Als sie aber hingingen, um sie zu begraben, da fanden sie nichts mehr von ihr als nur den Schädel, die Füße und die Handflächen. Und sie kamen wieder und berichteten es ihm. Er aber sprach: Das ist ja das Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, als er sprach: Auf dem Acker Jesreels sollen die Hunde das Fleisch der Isebel fressen! Und der Leichnam Isebels wird sein im Acker Jesreels wie Dünger auf dem Feld, so dass man nicht sagen kann: Dies ist Isebel!“
1.Mose 35,4: „Da lieferten sie Jakob alle fremden Götter aus, die in ihren Händen waren, samt den Ringen, die sie an ihren Ohren trugen, und Jakob verbarg sie unter der Terebinthe, die bei Sichem steht.“
Jesaja 3,16-24: „Und der HERR sprach: Weil die Töchter Zions stolz geworden sind und mit emporgerecktem Hals einhergehen und herausfordernde Blicke werfen; weil sie trippelnd einherstolzieren und mit ihren Fußspangen klirren, deshalb wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions kahl machen, und der HERR wird ihre Scham entblößen. An jenem Tag wird der Herr die Zierde der Fußspangen, der Stirnbänder und Halbmonde wegnehmen, die Ohrgehänge, die Armspangen, die Schleier, die Kopfbünde, die Schrittfesseln und die Gürtel, die Riechfläschchen und die Amulette, die Fingerringe und die Nasenringe, die Festkleider und die Mäntel, die Überwürfe und die Täschchen;
die Handspiegel und die Hemden, die Hüte und die Schleier. Und es wird geschehen: statt des Wohlgeruchs gibt es Moder, statt des Gürtels einen Strick, statt der gekräuselten Haare eine Glatze, statt des Prunkgewandes einen Kittel aus Sacktuch, und ein Brandmal statt der Schönheit.“
Und so, wie Jesus den Heiligen Geist versprach, der uns leiten und lehren würde, was Gottes Wille ist, so zeigt er einem jeden, der sich leiten lässt, was Gott gefällt.
Alles muss aus dem Glauben an Jesus kommen. Nur auf den Druck von Menschen hin etwas zu tun, wäre Sünde, weil wir nicht Knechte der Menschen werden sollen, sondern von Herzen Sklaven Jesu sind. Ich will nicht so aussehen, wie ich will, sondern wie ER will.
Zitate zum Thema:
1.Petrus 3,3
1.Timotheus 2,9
1.Mose 35,4
Jesaja 3,16 ff
Jeremia 4,30
Hosea 2,15
2.Könige 9,30
Hesekiel 23,40
An der letzen Bibelstelle sehe ich (du auch), dass das Problem nicht an der Schminke lag oder dem Wunsch, gut auszusehen, sondern an dem „Stolz der Töchter“. Daraus kann ich schliessen, Gott kann Schönheit gut leiden aber nicht den Stolz.
Antwort gleich im selben Kommentar:
Das ist richtig, soweit es den Stolz betrifft. Doch wenn extra erwähnt wird, dass die götzendienerischen bzw. bösen Frauen, die als Beispiel gegeben sind, sich schminken – und Petrus in seinem Brief die i n n e r e Schönheit betont, dann denke ich, Gott hätte uns so schön machen können, dass es nicht auszuhalten wäre. Aber Schminke und Schmuck hat er – nach Petrus und nach den abfälligen Urteilen im Alten Testament nicht nötig. Er findet uns so, wie er uns machte, schön, wenn wir nicht von einem besonderen Makel befallen sind. Den dürften wir wohl auch in seinem Sinn übermalen. Ein hässliches Bild wird übermalt – oder eine störend kahle Mauer.
Außerdem wirkt Schminke wie eine Maske, die das wahre Gesicht verbirgt.
Egal – ich denke so und lasse andere machen, was sie wollen.
Es gibt noch andere interessante Bibelstellen, über die es sich nachzudenken lohnt. (revidierte Elberfelder)
2.Mose 33, 4-6:
Als das Volk diese böse Rede hörte, trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an. Denn der HERR hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Söhnen Israel: Ihr seid ein halsstarriges Volk.
Zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so würde ich dich vernichten. Und nun lege deinen Schmuck von dir ab, und ich werde zusehen, was ich für dich tun kann. Da entledigten sich die Söhne Israel ihres Schmuckes, vom Berg Horeb an.