Fremdkultur
In unserer Tageszeitung las ich einen halbseitigen Artikel mit der Überschrift:
„Ich möchte es den Frauen des Propheten gleichtun“
– daneben ein Bild mit einer Gestalt, die bis auf die Brille völlig von Stoff bedeckt ist.
Die Art der Überschrift erweckt einen bescheidenen und demütigen Eindruck. Doch einiges an dieser Nachricht stimmt nicht:
Eine katholisch dominierte Tageszeitung vermittelt eine Botschaft, die uns ganz nebenbei und wie selbstverständlich unterjubelt, dass ein Mann viele Frauen haben kann und dabei noch hoch angesehen – ein „Geistlicher“ ist. In der orientalischen Kultur gilt also der selbe Mann als Held, der bei uns wegen seiner vielen Frauen als ein Lotterbube angesehen wird.
Davon abgesehen, verbietet unser Gesetz die Vielehe. Warum also stellt die Zeitung das, was in Deutschland als Verfehlung gilt, als tugendhaft hin? Gilt nun plötzlich nicht mehr deutsches Recht, weil es muslimische Zuwanderer gibt, die es anders halten?
Ich denke, wenn sie hier leben wollen, dann müssen sie sich unseren Gesetzen fügen. Anderenfalls müssen wir einen neuen Staat im Staate für diese Leute schaffen. Aber so – durch die Hintertür – unsere in Jahrhunderten gewachsenen guten Strukturen zu entwerten, das finde ich nicht in Ordnung.
Die von manchen Medien geschürte Verunsicherung unserer Werte hat sich bis in die Rechtsprechung hineingefressen, indem bei Straftaten der kulturelle Hintergrund allzu stark in das Urteil einfließt. In welchem Gesetz soll denn diese Verfahrensweise vorgeschrieben sein und welche demokratische Institution hat diese Auffassung legitimiert ???
Auch die völlige Vermummung, die nur die Augen freilässt, ist für uns noch immer ein Signal der Feindschaft und mit Gefahr verbunden. Denk an die Ritter mit heruntergeklapptem Visier, das zwar vor Verletzung schützen sollte, das aber auch zum Sprichwort wurde, „das Visier herunterlassen“, was Feindschaft bedeutet.
Einbrecher, Terroristen und Randalierer vermummen ihr Gesicht, damit sie unerkannt Gewalt ausüben können.
Bösartige Nachbarn verstecken sich hinter ihren Gardinen, um die Leute aus dem Hinterhalt beobachten zu können.
Eine Gestalt, völlig verdeckt von wehenden Tüchern, erweckt Assoziationen an Gespenstergeschichten.
Außerdem wird die Kommunikation erschwert, wenn das Gegenüber zwar dich im Auge hat, du aber dessen Gesicht nicht siehst und dadurch gehindert wirst, den Menschen richtig einzuschätzen.
Wenn auch manche Journalisten die neuen Sitten interessant finden mögen, die bei uns Akzeptanz erheischen, denke ich doch, dass es eine Mehrheit gibt, die Vielweiberei und Vermummung ablehnt. Welche Frau möchte wohl ihre Stellung als einzige Frau ihres Mannes aufgeben und eintauschen als nur eine von vielen in einem Harem?
Es ist zwar unbequem, gegen Missstände anzugehen, doch nehmt nicht alles so hin, was euch an Fremdem als erstrebenswert aufgedrängt wird. Prüft alles – und das Gute behaltet. Auch die Zugewanderten werden es euch danken – wenn sie in Freiheit im Land ihrer Wahl leben können und nicht wieder unter die Knute derer geraten, denen sie gerade entkommen sind.