ICH ICH ICH
Welch eigenartiges Vergnügen ist das Drehen um das ICH. Es ist ähnlich wie „Selbstbefriedigung“, die ja auch keine ist.
Was finden WohlfühlEvangelisten und ihre Fans nur an dem Zirkus um die profanen täglichen Bedürfnisse und Gefühlslagen? Was haben Esoteriker und Co. davon, wenn sie sich hineinbohren – oder meinetwegen auch hineinfallen lassen – ins Nichts oder in die Hände irgendwelcher „Geistführer“, also Dämonen, die sie gar nicht richtig kennen ? Alles nur, um am Ende zu sich selbst, womöglich zu dem „Gott“ zu finden, der sie selber sind ?
Was ist denn so faszinierend an mir und an dem, was aus meinem Herzen kommt?
Ich müsste schon ziemlich blind und abgestumpft sein – ja, eine reine Affenliebe zu mir haben, wenn ich all das gut finden sollte, was ich bin und was ich will. Um es offen und ehrlich zu sagen: ich finde mich – so, wie ich von „Natur“ bin – zum Kotzen. Wenn ich nur mich finde am Ende einer esoterischen Übung und keine Person, die größer und besser ist als ich und die mich liebt, dann kaufe ich mir lieber gleich einen Strick und erschieße mich.
Auch die dazugehörige Gedanken-Akrobatik vom Guten im Bösen und vom Bösen im Guten oder dass „Illusion“ ist, was ich mit meinen Sinnen erfassen kann – wirkt einfach verdreht auf mich. Wozu habe ich denn meine Sinne?
Im zweiten Weltkrieg im Osten Deutschlands geboren, war ich zwanzig Jahre lang Menschen und Umständen ausgeliefert (bis zum 18. Lebensjahr hatte ich neun Mal die „Aufzuchtstation“ gewechselt), die mich gelehrt haben, dass Menschen, deren Gott ihr Ich ist, eher dem Teufel ähneln als Gott.
Meine früh geschiedenen Eltern waren in ihrer Jugend glühende Verehrer Hitlers, andere Verwandte hingen dem Sozialismus an, (diesem Verbrechen mit dem menschlichen Antlitz, das „ohne Gott und Sonnenschein“ die Ernten einbrachte).
In die Reihe derer, die – religiös verbrämt – ihre eigenen Maßstäbe zum Gott machen, gehören auch die Anhänger des Katholizismus und des Islamismus. Immer ist die Ideologie, der sie anhängen, das Mittel zur Macht über andere.
Mir fällt auf, dass all diese Ismen aus der selben Geistesküche stammen. Alle wollen sie über andere herrschen, alle haben sie das Paradies versprochen aber die Hölle auf Erden geschaffen – mit unzählbaren Millionen von Toten – und alle sind Feinde der Freiheit der anderen.
Natürlich gibt es auch in den Ismen Menschen, die anderen Gutes tun und Gutes wollen. Das sind die verborgenen Perlen – Goldnuggets, versteckt im Schlamm.
Der Sozialismus sah theoretisch doch ein wenig wie das aus, was Christus gebracht hat. Nur hatten seine nichtchristlichen Anführer ein falsches Menschenbild.
Und die Französische Revolution mit ihren Leitgedanken liberté, egalité, fraternité ist aus dem selben Grund aus dem Ruder gelaufen und zu einem mörderischen Unternehmen geworden. Kein Wunder, denn am Steuer standen Selbstverliebte, die sich selbst mehr schätzten als den Gott, der die Weltgeschichte lenkt (siehe Buch Daniel in der Bibel).
Dies alles bietet der Tanz ums Ich. Also wechseln wir die Party und suchen Jesus, den Retter der Welt, der seine ewige Herrlichkeit verließ, um unsere Schulden zu bezahlen und uns die Herrlichkeit der Gottessohnschaft zurückzugeben, die wir verloren haben.
„Denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen am Anfang gegeben hatte, sodass sie nun ohne Verdienst gerechtfertigt werden allein durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist.“
nach Römer 3:23-24 SCH2000
http://bible.com/157/rom.3.23-24.sch2000
no comments?
Das darf so nicht sein!
Auch wenn‘s keiner mehr liest, weil ich nun wirklich ein bisschen spät dran bin.
Also:
Bin auch DDR-Bürger, über die volle Zeit.
War so „interessant“, dass 3 IM-Mitarbeiter sich um meine Akte bemüht haben.
Das hier (u.a.) fand ich im obigen Artikel bemerkenswert:
„Der Sozialismus sah theoretisch doch ein wenig wie das aus, was Christus gebracht hat. Nur hatten seine nichtchristlichen Anführer ein falsches Menschenbild.“
Warum bemerkenswert?
Selten bringt es jemand so auf den Punkt.
Das Menschenbild – ob es z u t r e f f e n d ist oder eben nicht – hat konkrete Folgen.
Der Beweis: Die Geschichte.
Je extremer man daneben lag, um so katastrophaler waren die Folgen.
Das Schlimme an diesem festen Glauben an ein falsches Menschenbild:
Es dauert, bis die Wirkung sich zeigt … 40 Jahre … 80 Jahre …
Man kann ziemlich lange wunderbaren Ideologien hinterherlaufen, und alles sieht wunderbar aus.
Am Ende der Französischen Revolution flossen Bäche von Blut Unschuldiger, kam Napoleon, die Fremdenlegion.
Am Ende des größten Experiments der Weltgeschichte zur endgültigen Beglückung der Menschheit – dem Komunismus der Sowjetunion – geistige Versklavung, Gulaks in Sibirien mit ungezählten Toten,
den Atomkrieg für den endgültigen Sieg am seidenen Faden …
Wozu diese düsteren Feststellungen?
Weil HEUTE, in dem wir leben, unsere Kinder und Enkel leben werden,
das falschestmögliche Menschenbild Hochkonjunktur hat.
Statt einer langatmigen – und wie ich finde überflüssigen Begründung – frage ich einfach:
Ist das wirklich nicht zu erkennen???