Seltsame Wesen
Wir Menschen sind seltsame Wesen.
Eva war dem Adam, dem ersten Menschen, als Gehilfin beigesellt worden.
Gott sagte, es sei nicht gut, wenn der Mensch allein ist.
Damit sie sich nicht ständig darum streiten, wer das letzte Wort haben soll, legte der Schöpfer fest, dass es Adam sei. Eva, dem zweiten Menschen nach Adam, gab er den gleichen Wert wie Adam, aber andere körperliche, seelische und geistige Gaben und dem entsprechend andere Aufgaben als dem Mann; weichere, aber genau so wichtige.
Wichtig ist es, dass ich ein Dach über dem Kopf habe, wenn ich im Bett liege und es draußen regnet. Doch ebenso wichtig ist es, dass das Bett weich ist und sauber duftet. Das erste wäre die Aufgabe des Mannes. Das zweite die Aufgabe der Frau. So ist es bis heute geblieben.
Weil wir seltsamen Wesen jedoch so ziemlich alles besser wissen als der Schöpfer und voller Misstrauen seinen guten Gedanken gegenüber sind, meinen wir, dies und jenes – und fast alles anders gestalten zu müssen. So machen wir die Frauen zu Männern und die Männer zu Frauen. Und wenn alles durcheinander ist und nichts mehr so richtig funktioniert, dann erfinden wir „gender mainstreaming“ und scheren beide über e i n e n Kamm. Das hat dann die selbe Wirkung wie wenn ein Mann die goldene Taschenuhr zum Einschlagen eines Nagels benutzt und sich wundert, wie schnell sie dahin ist.
Mit dem Stammvater der Juden – Abraham – schloss Gott einen ewigen Bund für ihn selbst und alle seine Nachkommen aus der Linie Isaak bis Jakob. Dieser Bund erhebt sie bis in den Himmel, wenn sie ihn treu bewahren – und stürzt sie in tiefes Elend, wenn sie den Bund brechen. Niemand der Nachgeborenen kann sich von diesem Bund lossagen. Er gilt für alle Zeiten.
Dieser Bund Gottes mit seinem Volk der Juden ist ein Vorbild des Bundes, den Gott mit allen Menschen hat, indem er sie in die Welt setzt. Niemand kann sich entziehen. Man ist in der Welt und muss nun zusehen, wie man damit umgeht.
Als Kompass, das richtige Ziel zu erreichen, ist uns das Gewissen gegeben – und unser Verstand, die Vernunft, die Möglichkeit, nachzudenken.
Manche – vielleicht wie Nietzsche – mögen es als Anmaßung empfinden, nicht danach gefragt worden zu sein, ob man mitmachen möchte oder nicht. Doch hier tut sich eine großartige Möglichkeit auf, das Gewissen und die Vernunft zu benutzen, um zu einer guten Entscheidung zu kommen.
Die Vernunft zeigt mir, dass Kritik hier nicht weiterhilft, aus der Klemme zu kommen. Aber nüchtern die Realität anzuerkennen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, das hilft weiter.
Gott sagt, welche Seele sündigt, die soll sterben. Doch weil ich Absichten der Liebe mit diesen Seelen verfolge, habe ich ihnen einen Retter gegeben, der stellvertretend für ihre Schuld stirbt, die Menschen so mit mir versöhnt und ihnen eine neue Natur gibt, damit sie – befreit von ihrem Eigensinn – fortan mir von Herzen gehorchen werden.
Wer nun bezweifelt, dass Gott der Schöpfer, das Recht und die Macht hat, sündige Menschen in den Tod zu geben, der muss nur seine Augen aufmachen, um es zu sehen.
Gott sagt in seinem Wort, der Bibel, dass er keinen Gefallen am Tod des Gottlosen hat, sondern dass dieser von seinem eigenen Weg umkehren, Gott gehorchen und leben soll.
Wenn nun einer von uns – von diesen seltsam eigensinnigen Wesen – am Verdursten ist und doch nicht von dem Wasser trinken will, das ihm einer reicht, weil er nicht glaubt, dass es Wasser ist oder weil er sich nicht demütigen will, fremde Hilfe anzunehmen, dann bleibt nur noch ein letzter Schrei zu dem, der sein Leben hingegeben hat, um dich zu retten. Die Bibel sagt von ihm: Jeder, der Jesus anruft, wird errettet werden.
Und Jesus selber sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Und: „Wer dem Sohn Gottes vertraut, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
(Der Anfang des Aufsatzes hängt mit seinem Ende durch die Eigenschaft des seltsamen Wesens zusammen, a l l e s besser zu wissen – sogar besser als Gott – z.B. wenn es um das Lebenswasser geht, das vom ewigen Tod errettet.)
Sowohl in Genesis 1 als auch in Gen 2 wird die Ebenbürtigkeit von Mann und Frau vorausgesetzt. Beide sind Ebenbilder Gottes, beiden fällt die königliche Rolle in der Schöpfung zu. Beide sind aus dem selben Fleisch geschaffen. Dass die Frau eine „Hilfe“ für den Mann ist sagt aus, dass der Mann alleine unvollkommen ist und ein Gegenüber braucht. So wird auch Gott in der Bibel als „Hilfe“ gepriesen.
Dass in Wirklichkeit der Mann oft Macht ausübt über die Frau, ist erst Folge der gefallenen Schöpfung (Gen 3). Von Gott ist das ursprünglich nicht so gewollt, sondern ist erst Folge der Tatsache, dass die Menschen die Schöpfungsordnung Gottes missachten. Eine gottgewollte Unterordnung der Frau lässt sich jedenfalls aus Genesis 1-3 nicht ableiten.
Richtig ist aber, dass Mann und Frau verschiedene Gaben haben. Sie sind gleichwertig, aber nicht gleich. Das sollte man auch nicht ignorieren.
Antwort von nefesch: Was ist an Unterordnung so unangenehm, dass du dies nicht anerkennst? Wenn ich jemandes Gehilfe bin, dann bin ich ja nicht der Chef. Außerdem erfordert jede Ordnung – von der die Welt lebt – auch immer Unterordnung. Dabei ist Unterordnung kein Minderwert vor Gott, sondern eine Tugend, die Lohn empfängt. Nur bei der gefallenen Menschheit wird Unterordnung als Makel gesehen. Ich ordne mich Gott unter und der Obrigkeit und denen, die stärker sind als ich. Was ist daran so ehrenrührig, dass sich eine Frau nicht ihrem Mann unterordnen sollte, der sie liebt und sein Leben für sie gibt. Denn dies ist die Anweisung Gottes – klar und deutlich im letzten Teil der Bibel – auch unzählige Male in der übrigen Heiligen Schrift, der Weisung Gottes, der Thora.
Marcel: Bei Mann und Frau sehe ich keine Rechtfertigung dafür, dass einer höhergestellt sein sollte als der andere. Gut, der Mann ist körperlich stärker als die Frau, aber sollte der Mann sich etwa durch körperliche Gewalt gegenüber der Frau behaupten?
nefesch: Wenn Gott – schon in der Schöpfungsgeschichte – es so ordnet und die – liebevollen – Spielregeln dazu gibt, wie sollte ich ihm dann ins Handwerk pfuschen. Gott sagt, dass sein Wort ewig gültig ist. Und ich kenne etliche Ehen, die wunderbar laufen nach eben diesen Weisungen Gottes. Ich kenne jedoch viel mehr Beispiele, wo Drunter und Drüber herrscht, wenn die Frauen an Stelle der Männer die Herrschaft haben.
Marcel: Ich glaube, dass in einer Beziehung zwischen Mann und Frau, die von echter und tiefer Liebe geprägt ist, keine Über- und Unterordnung nötig ist. Oder besser gesagt: Sie lebt von gegenseitiger Unterordnung. Das bedeutet dann beidseitige Kompromissbereitschaft, und zwar aus Liebe und Demut heraus.
nefesch: Das klingt gut und würde mit Gottes Vorgaben übereinstimmen, doch das Wort Gottes sagt auch, das Herz des Menschen ist bösartig und betrügerisch ist. Gottes Weisungen sind für diese Umstände gut und richtig.
Marcel: Im Übrigen hat auch schon die Bibel Hochachtung vor Frauen. In den Erzelternerzählungen der Genesis, in Büchern wie Rut, Ester und an vielen anderen Stellen spielen Frauen eine große Rolle. Es wäre m.E. ein Verlust, wenn man alle Entscheidungskompetenzen in Ehe und Gesellschaft den Männern überlassen und Frauen von kirchlichen Ämtern ausschließen würde.
nefesch: Wo Liebe und Achtung vor dem anderen regiert und beide Partner nach Gottes Willen leben wollen, wird es nicht so sehr darum gehen „alle Entscheidungskompetenzen“ einem zu überlassen. Es geht ja nicht um Macht, sondern um Gemeinschaft.
Frauen haben jede Menge Möglichkeiten, Frauen und Kinder zu lehren und Ämter wahrzunehmen, in denen sie n i c h t über Männer Autorität ausüben müssen.
Man muss Gott mehr gehorchen als dem Zeitgeist, dem Mainstream.
Ich sage meine Meinung. Was andere machen, ist nicht mein Problem.
Leute mit abweichenden Meinungen sind mir recht. Paulus meint, dass Gott ihnen auch dies noch offenbaren kann. Außerdem hat ER viel Geduld und liebt sie bis zum Ende.