09 Mai 2010 ~ 0 Comments

Lebendiges

Heute hörte ich im Garten die Rufe eines Pirols. Seit dreißig Jahren baue und bewahre ich den Garten so, dass auch die übrigen Geschöpfe dort, wenn irgend möglich, eine Lebensgrundlage finden. Der Ruf dieses Vogels war für mich wie ein Orden für die gelungene Gestaltung der uns anvertrauten Natur. Herrschen über die Natur und die Geschöpfe heißt ja nicht Ausrottung all dessen, was nicht mit unseren Vorstellungen von Ordnung übereinstimmt, sondern Fürsorge und Vorsorge. Herrschen erfordert Umsicht und Einsicht in Zusammenhänge. Lebendiger Reichtum beglückt die Seele und hält sie gesund – mehr als die Freude an selbst Gemachtem, tote Dinge aus Blech und Stein.

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