Astro- und GeoPhysik bei Hiob
Am Beginn meiner morgendlichen Zeit, Gott zu suchen, beschleicht mich manchmal ein diffuses Gefühl, dass es den nicht gibt, den ich suchen will.
Ich weiß, dass Satan gern im Trüben fischt. Er arbeitet mit Nebelkerzen. Immer ist es verschwommen, nicht so recht greifbar, womit er den Geist des Menschen plagt.
Seine Anklagen sind allgemein, haben keine Konturen – so ähnlich wie verleumderisches Geschwätz über andere.
Wenn ich dann durch das Gestrüpp Satans hindurchdringe, um ins Freie zu gelangen, fällt mir das Wort von Hiob ein, das bereits er – als ältester aller BibelAutoren – sagte:
„Gott spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.“
(Hiob 26,7)
Das ist für mich der Anstoß, mich in Gedanken wie im Raumschiff über die Erde zu erheben, um sie von oben anzuschauen. Ich sehe die schöne weißblaue Kugel, die dünne Atmosphäre – von der sie umgeben ist wie mit einem Schleier, die Erdteile und das Wasser der Weltmeere drum herum. Ich stelle mir die Urwälder und die großen Ströme vor, die Wüsten und die Gebirge. Dazu all das Gewimmel von Lebewesen auf der Erde: Pflanzen, Tiere, Menschen. Auch die Meere – noch wimmeln sie von der Vielfalt in ihnen. Sogar in der lichtlosen Tiefsee gibt es Farben und wundersame Gestalten. Weiter oben im Licht gedeiht die Schönheit der Korallen mit ihren speziellen Fischen.
Dann sehe ich dieselbe Erde im Verband ihrer Planeten, wie sie um ihren Mittelpunkt, die Sonne, auf ihren mathematisch exakten Bahnen laufen. Alle sind sie verschieden.
Leben haben wir nur auf unserer Erde gefunden, weil nur die Erde die unzählbaren Voraussetzungen dafür erfüllt.
Ich sehe die Erde im äußeren Zipfel eines der Arme unserer HeimatGalaxie sitzen und die umgebenden Sterne, die – als „Milchstraße“ bezeichnet – im eleganten Bogen der SpiralArme sich bis zum Mittelpunkt der Galaxie über den Nachthimmel schwingt.
Ich brauche keine weiteren Argumente. Dieses unbeschreibliche Wesen, von dem dies alles stammen muss – denn wer von uns soll es gemacht haben? Der Teufel ist selbst nur ein geschaffenes Wesen. Von ihm stammt das nicht. Der Zufall ist nur ein Wort. Und jedes Geschwätz über den Beginn von allem beginnt mit seiner „Beweisführung“ immer erst beim dritten und vierten Schritt.
Dann lese ich weiter bei Hiob und finde haufenweise Perlen der Weisheit, die ebenfalls nur von Gott kommen können, weil es kein Mensch von sich aus herausfinden kann:
Hiob 26,6-8: Das Totenreich liegt enthüllt vor Ihm, und der Abgrund hat keine Decke.
Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.
Er bindet die Wasser in seinen Wolken zusammen, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihrem Gewicht.
Hiob 27, 8-9: Was für eine Hoffnung hat der Frevler, wenn Gott [ihn] abschneidet, wenn Er ihm seine Seele entzieht? Wird Gott sein Geschrei erhören, wenn Not über ihn kommt?
Hiob 28,5: Aus der Erde kommt zwar Speise hervor, aber unter ihr ist’s wie vom Feuer durchwühlt.
Hiob 31, 7+9: Ist mein Schritt vom Weg abgewichen oder ist mein Herz den Augen nachgewandelt, und klebt an meinen Händen ein Makel? Hat sich mein Herz zu einer Frau hinreißen lassen, oder habe ich an der Tür meines Nächsten gelauert?
Hiob 31, 33-34: Habe ich, wie Adam, meine Übertretung zugedeckt, so dass ich meine Schuld in meiner Brust verbarg, weil ich die Menge fürchtete und die Verachtung [meiner] Verwandten?
Hiob 42, 1-6: Da antwortete Hiob dem HERRN und sprach: Ich erkenne, dass du alles vermagst, und dass kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. »Wer verfinstert da den Ratschluss mit Worten ohne Erkenntnis?« Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann! »Höre nun, ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!« Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche!
Hiob 42,10: Und JHWH der HERR wendete Hiobs Geschick, als er für seine Freunde bat; und der HERR erstattete Hiob alles doppelt wieder, was er gehabt hatte.