Dich allein …
Es sind zwei Dinge, die mich bewegen: Bei Gott kommt es auf jeden Einzelnen an.
Und – seine Geduld ist so fantastisch – doch nicht ewig – dass man sich wundern muss.
Vor der großen Flut wimmelte es auf der Erde von Leben. Die Menschen heirateten und ließen sich heiraten, sie aßen und tranken – und taten Böses nach ihres Herzens Lust.
Alle waren so verroht und verdorben, dass Gott dem Treiben ein Ende machen wollte.
Es ist nicht zu fassen – aber nur ein einziger Mensch war noch da, der nach Gott fragte und ihm gehorchte, dem Schöpfer.
Gott schert nicht alle über einen Kamm.
„Die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.“ (2.Chronik 16,9)
Du musst nicht mutlos werden, wenn alles um dich her zusammenbricht.
Wenn dein Herz treu an Gott hängt – und Aufrichtigkeit ist ihm angenehm – wird er dich in seiner Treue behüten und ans Ziel bringen. Du wirst nicht untergehn.
Das andere ist Gottes Geduld: Wie war es doch mit dem König David. Sein Heer befand sich im Krieg – und König David erging sich zu Hause auf dem Dach seines Palastes. Müßiggang ist aller Laster Anfang, sagt der Volksmund. Hier wurde es wahr. Der König gab seiner Begierde nach, schwängerte eine glücklich verheiratete Frau und – um es zu vertuschen – ließ er ihren Ehemann im Krieg umbringen. Daraufhin konfrontierte Gott den König mit seiner Verfehlung und drohte ihm Schlimmes an.
David – im Herzen ehrlich – gab seine Schande zu – und erhielt von Gott Vergebung (im Vorgriff darauf, dass der Messias die Sünde aller Menschen mit seinem Leben sühnen würde). Später wurde David in der Bibel „Mann nach dem Herzen Gottes“ genannt.
Das zweite Beispiel hier im Text ist Lot, der Neffe des Abraham, des Stammvaters der Juden. Lot hatte sich mit seinen Viehherden in einer fruchtbaren Ebene niedergelassen, die jedoch von Menschen besiedelt war, die moralisch völlig verlottert waren. Ähnlich wie bei der Sintflut musste Gott hier eingreifen, weil das Böse überhand genommen hatte.
Doch vor dem Unglück führte er Lot, den Neffen Abrahams, als einzigen mit seiner Familie aus der Stadt hinaus und rettete ihn vor dem Verbrennen, obwohl der jammerte und störrisch war. Aber Gott hatte nicht vergessen, dass er ortsfremde Besucher von Sodom vor dem gewissenlosen Pöbel der Stadt beschützt und unter der Verdorbenheit der Bewohner gelitten hatte. Obwohl Lot tausend Fehler hatte, wurde er wegen seiner Gottesfurcht doch als gerecht vor Gott angesehen und bewahrt.
Sei nicht mutlos: Gott achtet auf jeden Menschen, der Recht übt und nach Wahrhaftigkeit strebt – Aufrichtigkeit ist ihm angenehm. Gerade wenn alles drunter und drüber geht, dann kommt es auf dich an! Wenn Gott noch einen hat, der IHM treu ergeben ist, dann kann er um dieses Menschen Willen Großes tun – und eine ganze Stadt verschonen.
Wenn das nicht der Fall ist, dann gibt es kein Hemmnis mehr für seinen Zorn. Wir dürfen nicht vergessen, dass ER der Herr aller Menschen und aller Umstände, dass er der Schöpfer ist.
1.Mose 7, 1
Und JHWH, der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus! Denn dich allein habe ich unter diesem Geschlecht gerecht erfunden.
1.Mose 7,23
Gott vertilgte alles Bestehende auf dem Erdboden, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und zu den Vögeln des Himmels – alles wurde von der Erde vertilgt; nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.
1.Mose 19, 27-29
Abraham aber begab sich früh am Morgen zu dem Ort, wo er vor JHWH, dem HERRN gestanden hatte. Und er blickte hinab auf Sodom und Gomorra und auf das ganze Land jener Gegend und sah sich um, und siehe, ein Rauch ging auf von dem Land, wie der Rauch eines Schmelzofens. Und es geschah, als Gott die Städte in jener Ebene vernichtete, da gedachte Gott an (seine Unterredung mit) Abraham, und er führte Lot mitten aus dem Verderben, als er die Städte vernichtete, in denen Lot gewohnt hatte.
Jeremia 5,1
Streift durch die Gassen Jerusalems und schaut doch nach und erkundigt euch und forscht nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da ist, der Recht übt und nach Wahrhaftigkeit strebt; so will ich ihr vergeben!
Hesekiel 22, 29-31
Das Volk des Landes ist gewalttätig und begeht Raub; es unterdrückt die Armen und Bedürftigen, und den Fremdling misshandelt es gegen alles Recht! Und ich suchte unter ihnen einen Mann, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten könnte für das Land, damit ich es nicht zugrunde richte; aber ich fand keinen. Da schüttete ich meinen Zorn über sie aus, rieb sie auf im Feuer meines Grimmes und brachte ihren Wandel auf ihren Kopf, spricht GOTT, der Herr.