Kein Mensch ist mehr schuldig …
Alle Welt – jeder Mensch – ist vor Gott schuldig, weil jeder einzelne ständig sündigt.
Aber nicht e i n Mensch ist noch schuldig vor Gott, weil Gott selbst alle unsere Schuld auf Jesus geworfen hat.
(Das ist ein Beispiel dafür, dass komplexe Wahrheiten nur durch Widersprüche ausgedrückt werden können.)
Gestern habe ich mit einem Freund (es ist Ramadan) die Frage des Fastens bearbeitet, um zu verstehen, was Fasten bedeutet. Er hatte dabei Jesaja 58, 5-6 im Blick:
„Meint ihr, dass mir ein solches Fasten gefällt, wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen lässt wie ein Schilfhalm und sich in Sacktuch und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag? Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: dass ihr „ungerechte Fesseln“ losmacht, dass ihr die Knoten des Joches löst, dass ihr die Unterdrückten freilasst und jegliches Joch zerbrecht?“
Heute habe ich dieses Probl em weiter behandelt, weil mir bewusst wurde, wie wütend ich bin, wenn jemand über meinen Kopf hinweg in mein Arbeitsgebiet eingreift und ohne Rücksprache Tatsachen schafft, die nicht mit meinem Konzept übereinstimmen. Das geschieht alle Tage überall vielen Menschen, die einen anderen Menschen über sich haben, der mehr Macht hat als sie selbst.
Auf meinem iPad lässt sich’s gut spielen. Zum Beispiel mit dem Text der Schlachter2000 Bibel, die ich mir mit einem App auf das Gerät geladen habe.
So habe ich bei Jesaja 58, Vers 6 zwei Notizen geschrieben, eine bei „jegliches Joch“ und eine bei „ungerechte Fesseln“, weil mir meine Wut über die Frechheiten anderer Menschen nicht gefiel, denn sie passt nicht zur Gesinnung Jesu.
So komme ich zum Thema der Überschrift dieses Aufsatzes – und lese in meiner Notiz auf dem iPad von heute Morgen:
„Andere Menschen (obwohl zu Recht) zu beschuldigen, ist Sünde – sprich Bosheit – weil Gott selbst gemäß Jesaja 53,6 “ u n s e r a l l e r “ Schuld auf Jesus geworfen hat. ER hat die Schuld von allen Menschen weggenommen und auf Jesus geworfen!“
Das ist zwar ungewohnt für uns und eigentlich auch unverständlich – aber bei mir hat es gesessen. Das Wort Gottes hat bewirkt, wozu es ausgesandt ist – nämlich „ein Richter der Gedanken und Gesinnung des Herzens“ zu sein.
Es zeigte mir, dass ich jedem „ungerechte Fesseln“ anlege, (dazu auch mir selbst nach den Regeln des Vergebens nach Matthäus 6,15) dem ich sein Fehlverhalten nicht vergebe
– o b w o h l kein Mensch mehr eine Sündenlast hat, denn Gott hat die Schuld aller Menschen seinem Sohn Jesus Christus aufgeladen – und der hat sie ans Kreuz getragen und sie dort mit seinem Blut ausgelöscht und gesühnt.
Wie tragisch und wie schade für jeden Menschen, der das nicht verstehen kann, nicht annehmen will. Es gehört Demut dazu, sich beschenken zu lassen – und noch mehr, die Herrschaft über sich selbst dem Schöpfer, dem allmächtigen Gott zu überlassen. Offensichtlich ist Demut so schwer, dass die meisten Menschen lieber den Kopf in den Sand stecken und sich falschen Hoffnungen hingeben, anstatt die Herrschaft über ihr Leben an den abzugeben, der es gegeben hat und dem es sowieso gehört – und der nach unserem Lebensende Rechenschaft fordern wird, wem wir damit gedient, was wir geliebt haben.
Nur – Gott lässt uns Freiheit. Er will freiwillig geliebt werden – ER, der die Liebe ist.