Verbrennen lassen – Kremation
Etliche Jahre lang habe ich gebraucht zu verstehen, wie Gott darüber denkt. Nun will ich weitersagen, was ich herausgefunden habe:
Als ich in der Natur auf einem Hügel stand und mein Blick in die Ferne schweifte, trat ich einen Schritt zurück – und stolperte über etwas. Ich schaute auf den „Ast“ zu meinen Füßen – und siehe: es war ein großer menschlicher Oberschenkelknochen. Eine Welle unguter Gefühle von Ekel, Entsetzen und Empörung überspülte mich.
Von daher stammte mein Entscheidung, mich dermaleinst zu Asche verbrennen zu lassen, damit niemand mit meinem Kopf Fußball spielen könnte.
Dazu kommen die Wünsche der Vielen, die mit dem Tod bzw. dem was er hinterlässt, ihre Geschäfte machen. So kostet der Tod nicht nur das Leben, sondern einige Tausend der Mittel, die den Lebenden dienen.
Die Bibel sagt, wo viele Ratgeber sind, da gelingt ein Werk. Die Liebe zu den Geschwistern im Glauben, für die dieses letzte „Erlebnis“ zwar noch in weiter Ferne lag, die ich jedoch nicht kränken wollte, änderte meine Einstellung – und ich suchte den Willen des Gottes Israels, an dem mein Herz hängt.
Die Erkenntnis, dass in der Bibel nie ein Gerechter nach seinem Tod verbrannt wird, war nur ein schwaches Argument für mich, denn in den warmen Klimazonen vergehen begrabene Tote wahrscheinlich schneller als in der nasskalten Erde unseres Friedhofs.
Doch in einer kleinen Broschüre über Kremation des Ernst-Paulus-Verlages wurde ich fündig. Neben den vielen kindischen Ideen derer, die Gott nicht kennen, aber trotzig meinen, ihm ins Handwerk pfuschen zu können, fand ich dort eine Anregung, die weite Kreise in meinem Weltbild zog.
Seit wir Menschen im Paradies vom Hochmut des Teufels angesteckt wurden, versuchen wir, die unansehnlichen Konsequenzen unseres Denkens und Handelns zu vertuschen.
Angesehene Leute gehen in den Tod, weil sie die Schmach ihres Scheiterns und der öffentlichen Bloßstellung scheuen – nicht wissend, dass Gott am Ende a l l e s Verborgene ans Licht bringen wird.
So ist die Verbrennung eines Leichnams oft – bewusst oder unbewusst – der Versuch, die letzte Demütigung des sündigen Menschen – die Verwesung seines Leibes – zu vermeiden.
König David sagt vom Messias in prophetischer Weise zu Gott:
„Du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger verwese.“
Das ist folgerichtig, weil Jesus, um den es hier geht, ohne eigene Sünde war.
Denn nur zum Sünder spricht Gott:
„Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn du bist Staub, und zum Staub wirst du wieder zurückkehren! (1. Mose 3:19)
„So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen von Moab werde ich es nicht abwenden: Weil sie die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt haben;“Amos 2:1 SCH2000 https://www.bible.com/157/amo.2.1.sch2000