Flaschen
Unter der Predigt (in einer „bibeltreuen“ Gemeinde) dachte ich daran, dass wir Flaschen sind, die von den Leuten geschätzt und ausgetrunken werden, so lange sie was hergeben. Wenn die Flaschen ihre Aufgabe erfüllt haben und weggeworfen oder in die Kiste gestellt werden, um zurückgegeben zu werden, dann interessiert sich niemand mehr für sie.
Der Gedanke, der mir dabei kommt ist: Denke daran, dass wir sterben müssen, damit wir weise werden – indem wir nicht auf das Vergängliche, sondern auf das Ewige sehen.
Jeder Mensch von Natur will beachtet, gebraucht und geliebt werden. Sobald er arbeitslos ist oder seine Aufgabe beendet hat und ausgemustert ist, dann ist er nicht mehr interessant für seine Gruppe, die sich um ihn sammelte, ihn grüßte und küsste.
Es ist sehr gut, dass es so ist. Bei aller Hingabe an Gott und Gewissenhaftigkeit, seine Arbeit gut zu machen – und sie von IHM durch seinen Geist machen zu lassen, ist doch dieses Tun wohl immer mit einem gewissen Ehrgeiz und einer Art Stolz verbunden.
Wie traurig ist es, wenn wir sehen, dass einer Gott die Ehre stiehlt und es nicht einmal bemerkt in seinem Eifer für sein Amt. Der Diener Gottes rotiert und sprüht Funken – und Jesus steht daneben „wie bestellt und nicht abgeholt“. Kaum einer merkt es und gibt Gott die Ehre, weil sie IHM ALLEIN gehört.
Wie recht hat Jakobus, wenn er sagt, dass wir alle vielfach sündigen – auch als Christen. Unser Glück ist, dass Johannes uns in seinem ersten Brief, Kapitel 1, Vers 7 bis 9 gezeigt hat, wie wirksam Jesus für uns ein völlige Erlösung und Freiheit von aller Sünde erworben hat. Er sagt nämlich, dass wir lediglich vor Gott im Licht leben müssen, wie ER selbst im Licht ist – also, dass wir vor Gott nichts verstecken wollen, sondern offenbar vor ihm sind – eben genau so, wie er uns sowieso sieht.
Dann haben wir Gemeinschaft mit IHM (- und mit unseren Glaubensgeschwistern; denn ohne diese Offenheit haben wir sie nicht) und – wie überaus kostbar:
„DAS BLUT JESU CHRISTI ; SEINES SOHNES; REINIGT UNS VON ALLER SÜNDE„.