10 September 2013 ~ 0 Comments

DIE DREIEINIGKEIT GOTTES

Frage: Ich habe so meine Probleme mit der Dreieinigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist)
Wenn ich im NT lese, das Jesus auf die Frage von seinen Jüngern, „Wann das Ende der Welt kommt“ sagt, das weiß nur der Vater, stellt sich mir die Frage wieso, wenn er doch der Mensch gewordene Gott ist. Das ist nur ein Beispiel von vielen, wo er sich als Sohn bezeichnet. Ich denke vor allem an seine Gebete. Ich meine, wenn ich bete, dann bete ich doch zu jemand der mich hört, doch wenn ich das ja dann selbst bin? Das soll jetzt keine Verarschung sein. Ich finde nur dass das jüdische Verständnis, ob nun messianisch oder nicht, was den Messias betrifft, verständlicher ist. Wäre nett, wenn ich Antwort bekäme. Shalom …

Antwort:
Wenn wir nicht verstehen, das Gott in drei Personen existiert, dann sind wir in guter Gesellschaft, denn Nikodemus, ein Pharisäer und Mann mit Einfluss, kam mit einem ähnlichen Problem zu Jesus.
(Kapitel 3 des Johannes-Evangeliums, der Nachtbesuch des Nikodemus bei Jesus.)

Ich habe gelesen, dass komplexe Probleme nur durch sich widersprechende Aussagen beschrieben werden können. Ein Beispiel dafür ist das Licht. Unter Wissenschaftlern war es unumstritten, dass physikalisch nur etwas entweder Masse oder Energie sein konnte, jedoch nicht beides zugleich. Sonnenlicht konnte nur magnetische Welle sein, aber nicht Masse.*)
Albert Einstein stellte 1905 die Hypothese auf, dass Licht beides ist: sowohl magnetische Welle als auch Strahlung von Masseteilchen – Fotonen.
(bis 1915 entwickelte er aus dieser Erkenntnis die Allgemeine Relativitätstheorie).

Es steht fest, dass ein Schöpfer immer größer ist als sein Werk – ob es sich um einen Maler, einen Handwerker oder um Gott handelt. In der Wissenschaft heißt dieses Prinzip „Kausalitätsgesetz“. Danach kann eine Wirkung seine Ursache niemals übertreffen.
Das heißt, wenn der Tontopf denken könnte, ist es leicht vorstellbar, dass es Dinge am Töpfer gibt, die der T(r)opf nicht begreifen kann. Also ist es gar nicht verwunderlich, wenn uns unser Schöpfer, mit dem, was er uns mitteilt – wie er ist, Rätsel aufgibt. Zumindest, wenn wir n u r unseren natürlichen Verstand zur Lösung des Rätsels haben.
An dieser Stelle treffen wir uns mit Nikodemus, der nicht verstehen konnte, wie man von neuem geboren werden konnte, was Jesus als Voraussetzung zum Erkennen der Geheimnisse des Reiches Gottes nannte.

Wenn Gott als der Heilige Allmächtige auf die Erde gekommen wäre, dann hätten alle Menschen auf der Stelle ihr Leben verloren – (und sein Kommen hätte nicht seinen Zweck erfüllen können), denn: „… kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ 2.Mose 33,20

Wenn Gott nicht als Mensch, sondern in anderer Gestalt auf die Erde gekommen wäre, hätten ihn die Menschen nicht erkennen und nicht lieben können. Sie hätten ihm auch nicht abgenommen, dass er die Probleme der Menschen von innen heraus versteht, da er ja hoch erhaben über unsere Probleme ist.

Mit dem Heiligen Geist ist es ähnlich. Jesus konnte – wie die Menschen – nur an einem Ort gleichzeitig sein. Der Geist Gottes jedoch kann überall gleichzeitig sein. Erst nach seiner Rückkehr zu seinem Vater im Himmel konnte der Heilige Geist kommen. Jesus sagt, dass sein Vater den Jüngern den Heiligen Geist senden würde (Pfingsten) – und – dass dieser Geist er selber, Jesus sei, der dann in unseren Herzen wohnt.

Hier, in Johannes 14, 16-18 wird die Dreieinigkeit Gottes praktisch sichtbar.:
„Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich lasse euch nicht als Waisen zurück; ich komme zu euch„.

Als Jesus, der Sohn Gottes seine Herrlichkeit bei Gott im Himmel verließ, erniedrigte er sich um unseretwillen und wurde ein Mensch wie wir, um uns zu erlösen. Er hat er sich unter die Sünde aller Menschen erniedrigt, um uns aus unserem Elend herauszuholen.
Philipper 2,5-11: “ … Ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;
sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden.
Er erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

Im 1.Korintherbrief wird das Thema noch einmal angesprochen, über welches Jesus und Nikodemus in Johannes 3 sprachen – das Unvermögen des menschlichen Geistes, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Man muss „wiedergeboren“ werden vom Geist Gottes durch den Glauben, den Gott selbst bewirkt, um Gottes Geheimnisse zu verstehen: 1.Kor.2, ab Vers 10:
„Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; … Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist…. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es kommt ihm wie Unsinn vor und er kann es nicht erkennen, denn es muss geistlich beurteilt werden…“

Hier folgt noch eine interessante Stelle bei dem Propheten Jesaja, die davon spricht, dass Gott in drei Personen erscheint:

„Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, **bin ich da; und nun hat **mich *Gott, der Herr, und ***sein Geist gesandt.“ (Jesaja 48:16) **der Sohn, *Gottvater, der ***Heilige Geist.
Dies ist eine prophetische Rede, in welcher der Messias, der Sohn Gottes durch den Propheten spricht.
Neben der Aussage, dass GOTT EINER IN DREI PERSONEN ist, hat der Text noch einen Hinweis darauf, dass der Sohn Gottes wirklich der eine Gott ist – weil „ICH BIN – da“ der Name Gottes – JHWH – ist.

Und noch ein Beispiel:

Mir wurde klar, dass Gottes Dreieinigkeit sogar in uns selber zum Ausdruck kommt – schließlich sind wir nach seinem Bild konstruiert. Natürlich nicht nach seinem äußeren Bild – denn ER ist Geist, man kann ihn nicht sehen.

Als nach Gottes Vorbild Geschaffene sind wir sowohl Körper als auch Geist und Seele.
Wenn ich dir von fern entgegenkomme, dann siehst du nur meine Gestalt – und das bin ICH. Doch meinen Geist siehst du nicht und meine Seele auch nicht.
Wenn du mit mir sprichst, dann erlebst du meinen Geist, den du nicht siehst und meine Seele, die mitschwingt, siehst du auch nicht. Und doch – sowohl mein Geist als auch meine Psyche – das bin ICH. Und genau so ist es mit Gott. Seine Gestalt ist der ewige Sohn – Jesus, der Mensch wurde. Und Gott der Vater und Gott der Heilige Geist sind ebenso wesensgleich GOTT wie der Sohn.

Der Vater ist nicht der Sohn aber er ist Gott (wie meine Seele auch ICH bin). Der Sohn ist nicht der Vater, aber der Sohn ist Gott (der Sohn entspricht unserem Körper). Und der Heilige Geist ist weder der Vater noch der Sohn, sondern eine eigenständige Person Gottes – und selber ganz Gott (so wie mein Geist ICH bin – z.B. jetzt, wo du mich nicht anfassen und nicht meine seelischen Regungen spüren kannst – aber die Produkte meines Geistes liest).

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