Über dem Abgrund
NIEMALS werde ich den Augenblick vergessen, in dem ich einige Bruchteile von Sekunden in der Kurve einer engen Bergstraße in der Schweiz frei über einem Abgrund neben der Straße schwebte.
Wir waren etliche junge Leute in einem Bulli unterwegs zu einer PfarrerFreizeit in Pura im Tessin, der Fahrer war jung und unbekümmert und war offensichtlich noch nie auf Schweizer Bergstraßen unterwegs gewesen. Gott wollte, dass wir leben – und so wurden wir bewahrt.
Von Pura selbst sind mir die Geckos in Erinnerung geblieben, die an der Hauswand entlang liefen ohne abzustürzen, der gute Quarkauflauf mit Kirschen und die Ausflüge nach Italien, wo es echte EselSalami zu kaufen gab.
Alles verdanke ich Pastor Brüchert, Celle, der mich – obwohl ich kein Theologe bin – eingeladen hatte. Vielleicht erinnert er sich, wenn er dies liest – und seine Frau Käthe – die mich mit dem flotten Spruch auf dem Flohmarkt am LeineUfer in Hannover bei den bunten Nannis begrüßte: „Ich dachte, du wärst schon längst unter die Räder gekommen!“
Nein, Gott will, dass ich lebe – und ER hat Mittel und Wege.
Heute Morgen beim Nachsinnen über den Versen:
„Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen, dem allein weisen Gott, unserem Retter, gebührt Herrlichkeit und Majestät, Macht und Herrschaft jetzt und in alle Ewigkeit! Amen“
… erinnerte ich mich an diese Sekunde über dem Abgrund und sah den Weg mit Gott
(JESUS ist der Weg) als einen solchen Höhenweg, der an beiden Seiten steil abfällt. Der Weg – Jesus nach – ist schmal und steil, ab und zu, wo Platz ist, sind Haltebuchten angelegt, hin und wieder zweigt auch ein Pfad ab, der sanft nach unten führt. Doch in dieser Landschaft bleibt man besser auf der richtigen Straße, weil alle diese bequemen Abzweigungen am Abgrund enden.
Dankbar habe ich begriffen: Gott will, dass ich lebe. Deswegen hat er mich mit übermenschlicher Geduld und Liebe zu Jesus gezogen, der für uns alle der Weg ins ewige Leben ist.
Jesus sagt:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Johannes 14:6 SCH2000)
