Siedlungsbau in Israels
• Kommentar von Jesaja4110 auf israelheute:
Und ewig grüßt das Murmeltier…
Der Siedlungsbau mal wieder.
Ich habe einen Artikel von Johannes Gerloff, der diese Seite des Siedlungsbauproblems etwas aufhellt.
Den möchte ich euch nicht vorenthalten (Auszug):
…
Wenn man als Journalist auf eigene Faust – also nicht mit Pressefahrten der israelischen Friedensbewegung – in die Siedlungen fährt, kann man dort Palästinensern begegnen, die fröhlich Siedlungen bauen und instand halten.
„Warum seid Ihr Deutschen eigentlich so gegen die Siedlungen?“, fragte mich einmal ein Palästinenser in einer jüdischen Siedlung: „Ich habe den Juden mein Land verkauft. Ich habe ihnen die Häuser gebaut. Und jetzt mache ich ihnen die Renovierungsarbeiten.“
Manche Araber meinen gar, die Siedlungsfrage sei erst zum Friedenshindernis geworden, seit die US-Administration und westliche Regierungen angefangen hätten, einen Siedlungsstopp zu fordern.
„Die Palästinenser können es sich doch nicht leisten, dass Barack Obama oder Nicolas Sarkozy palästinensischer sind als die Palästinenser“, schreibt der „israelisch-arabisch-moslemische Palästinenser“ Chaled Abu Toameh, um dann auch noch die völlig unorthodoxe Frage zu stellen: „Wenn die Siedlungen tatsächlich das Haupthindernis für Frieden sind, wie kommt es dann, dass kein Frieden einkehrte, als Israel alle seine Siedlungen im Gazastreifen zerstörte und 8.000 Juden von dort vertrieb?“
Könnte es tatsächlich sein, dass aus dem Westen ein Lebensraumdenken in den Orient importiert wird, das dort ursprünglich fremd ist? Am 16. Oktober fragte der israelische Journalist Oded Granot den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas in einem TV-Interview, warum er gerade jetzt seine Verhandlungsbereitschaft von einem Baustopp in den Siedlungen abhängig mache. Abu Masen antwortete:
„Wenn die USA, Europa und die ganze Welt einen Siedlungsbaustopp fordern, könnt ihr doch von mir nicht verlangen, dass ich etwas anderes sage?!“