27 Dezember 2023 ~ 0 Comments

Der wahre Glaube

Ein Schriftvergleich von Tanach, Bibel und Koran

Eine oft gestellte und berechtigte Frage ist, welcher Glaube der Wahre ist. Die Antworten können sehr vielfältig ausfallen und natürlich kann man nicht auf alle Religionen gleichzeitig eingehen. Doch zumindest Judentum, Christentum und Islam sind durch einen Schriftvergleich relativ leicht zu analysieren. Dies ist möglich, weil sich das Neue Testament auf dem Tanach der Juden gründet und der Koran sich wiederum auf die jüdischen und christlichen Schriften beruft.

Judentum vs Christentum:

Die Wahrheit des christlichen Glaubens gegenüber dem Judentum hängt von der Frage ab, ob Jesus Christus der im Tanach verheißene Messias ist. Dazu gilt es zu prüfen, ob die messianischen Prophetien auf Jesus Christus zutreffen. Es gibt Listen mit über 300 erfüllten Prophetien in Jesus Christus. Hier werden nur ein paar behandelt:

Jesus war dem Fleisch nach ein Jude und somit aus der Mitte Israels und Er war ein mindestens ebenso großer Prophet, wie Mose:

  • Jesus und Mose wurden verfolgt – 2.Mose 1/2 + Mt. 2
  • Beide besitzen einen Mittlerstatus. Mose war der Mittler zwischen Israel und Gott und Jesus ist der Mittler zwischen der Gemeinde und dem Vater. – 2.Mose 20 + 1.Tim 2
  • Sowohl Mose, als auch Jesus haben 40 Tage gefastet. – 2.Mose 34 + Mt. 4
  • Unter Mose wurde Israel mit Manna gespeißt. Ebenso hat auch Jesus zwei mal eine große Volksmenge mit Nahrung versorgt. – 2.Mose 16 + Joh. 6
  • Mose und Jesus vollbrachten Wunder. – 2.Mose 7 + Joh. 20
  • Mose hatte eine persönliche Begegnung mit Gott, wie auch Jesus Seinem Vater persönlich begegnet. – 2.Mose 33,11

So berichtet auch Johannes, dass die Juden Jesus als den hier angekündigten Propheten erkannten:

Muslime deuten 5.Mose 18,18 auf Mohammed, doch ist das nicht haltbar und leicht zu widerlegen. In diesem Artikel wird ausführlich darauf eingegangen.

Maria war Jungfrau, als sie Jesus zur Welt brachte. Immanuel bedeutet „Gott mit uns“ und genau das ist Gott in Jesus: Mit uns.

  • Vers 1: Jesus wurde von den Juden nicht angenommen.
  • Vers 2: Jesus wuchs in armen Verhältnissen auf und wurde letztlich von den Juden nicht angenommen.
  • Vers 3: Bei Seiner Festnahme war Jesus von Seinen Jüngern verlassen und auch bei Seiner Verurteilung stand Ihm keiner bei.
  • Vers 4: Jesus starb für unsere Schuld, aber für die Juden war Er ein gestrafter Übeltäter.
  • Vers 5: Jesus wurde mit Nägeln durchbohrt und mit einem Speer in die Seite gestochen.
  • Vers 6: Jesus starb für unsere Schuld
  • Vers 7: Jesus wurde gegeiselt und vor Gericht gezehrrt, ohne Sich zu wehren.
  • Vers 8: Drangsal und Gericht erfüllen sich in Geiselung und Kreuzigung. Jesus starb frühzeitig und wurde somit „aus dem Land der Lebendigen weggerissen.“
  • Vers 9: Jesus wurde in dem Grab von dem reichen Josef von Arimathäa begraben und hat nach dem NT nie gesündigt.
  • Vers 10: Jesus hat seit seinem Tod Nachkommen im geistlichen Sinn: Seine Nachfolger. Zudem wird Sein zweites Kommen angekündigt, wie es auch im NT angekündigt wird. Das „Nachkommen“ auch methaphorisch gemeint sein kann, zeigt z.B Jes. 1,4.
  • Vers 11: Jesus starb für unsere Sünde und hat uns dadurch vor Gott gerecht gemacht.

Juden und Muslime intrepretieren hier Israel rein. Eine ausführliche Diskussion dazu wäre ein Artikel für sich, doch reicht es schon darauf hinzuweisen, dass der Knecht des Herrn stellvertretend für Israel die Schuld trägt und somit logischer Weise nicht Israel selber dieser Knecht des Herrn sein kann.

Jesus wurde in Bethlehem geboren und auch im NT wird Jesus als zukünftiger Herrscher beschrieben.

Jesus ritt auf einem Füllen in Jerusalem ein, Er war demütig und sollte die Menschen vor dem ewigen Tod retten.

Zwischenfazit:

Jesus erfüllt die messianischen Prophetien und auch die Rechtfertigung aus Glauben wird im AT (Hab. 2,4) angekündigt. Damit ist die Wahrheit des christlichen Glaubens gegenüber dem Judentum belegt.

Islam vs Christentum:

Der folgende Schriftvergleich stammt von der Seite „Jesus Christus ist Gott„.

Der Koran erhebt den Anspruch vom selben Gott gesandt zu sein, wie die Thora, die Propheten und das Evangelium, bzw „die Schrift“. – Kurz, wie die Bibel:

Sure 2,136: Sagt: Wir glauben an Allah und an das, was er uns und was er Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen offenbarte und an das, was Mose, Jesus und den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir kennen unter diesen keinen Unterschied.

Sure 3,2-3: Allah ist Allah ! Es gibt keinen Gott außer ihm……Er offenbarte dir die Schrift mit der Wahrheit und bestätigte hiermit sein schon früher gesandtes WortEr offenbarte schon vorher die Thora und das Evangelium als Richtschnur für die Menschheit…

Sure 4,136: O Gläubige, glaubt an Allah und seinen Gesandten und an das Buch, das er seinem Gesandten und an die Schrift, welche er schon früher offenbart hat. 

Der Koran bestätigt die Bibel nicht nur als Wort Gottes. Er fordert Muslime auch aktiv dazu auf dieser zu glauben. Wenn also beide Bücher vom selben Gott sind, dürfen sie sich nicht widersprechen. Doch genau das tut der Koran:

BibelKoran
Jesus ist Gottes Sohn und Gott – Lk 22,70; Joh. 20,28Jesus ist ein Prophet – Sure 19,30
Jesus starb am Kreuz – Joh 19,19Jesus starb nicht am Kreuz – Sure 4,157
Der Glaube an Jesus rettet – Joh 3,16An Allah glauben und seine Gebote halten
Der biblische Gott hat einen Sohn – Mt 3,17Allah hat keinen Sohn – Sure 6,101

So könnte man die Liste weiter führen… Der Koran widerspricht dem von ihm bestätigten Wort in den wichtigsten Punkten, womit er unglaubwürdig wird. Denn nun gibt es 2 Möglichkeiten:

  • Die Bibel ist Gottes Wort, dann kann es aber der widersprechende Koran nicht sein.
  • Die Bibel ist nicht Gottes Wort, dann lügt der Koran aber und wäre somit ebenfalls unglaubwürdig.

Wie man es auch drehen mag, der Koran widerlegt sich selber. Deshalb behaupten Muslime die heutige Bibel sei verfälscht. Das Problem für Muslime ist hier, dass die Bibel zur Zeit Mohammeds noch unverfälscht gewesen sein müsste. Aus islamischer Sicht wäre also zu erwarten, dass die heutige Bibel sich von den Handschriften unterscheidet, die älter als der Koran sind. Doch das Gegenteil ist der Fall:

  • Die in Qumran gefundenen Handschriften sind aus dem 2. Jahrhundert vor Christus, enthalten fast das ganze AT und stimmen mit der heutigen Bibel überein.
  • Die Septuaginta ist eine altgriechische Übersetzung des AT, bzw Tanachs. Sie entstand ab etwa 250 v. Chr. Auch sie stimmt mit dem heutigen AT überein. 
  • Im Tal Hinnom fand man 2 kleine Silberrollen als Grabbeilage aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Sie enthalten den Priestersegen aus 4.Mose 6 und stimmen auch auf den Buchstaben genau mit dem uns heute überlieferten Priestersegen überein. 
  • Im Wadi Murabba‘at wurden Fragmente  der Thora gefunden, die auf das Jahr 66 n. Chr. datiert werden und auf den Buchstaben genau mit den heutigen Mosebüchern übereinstimmen.
  • Vom NT sind noch etwa 5800 Fragmente vorhanden. Einige stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Auch diese Teile stimmen so gut mit der heutigen Bibel überein, dass die Behauptung, die Bibel wurde verfälscht, wissenschaftlich nicht haltbar ist. 
  • Hinzu kommen die vielen Zitate der Bibel von Kirchenvätern, welche ebenfalls in Übereinstimmung mit der heutigen Bibel zitieren.

Die Bibel ist nachweislich im Inhalt unverändert. Damit widerspricht der Koran eindeutig der von ihm bestätigten Bibel und wird unglaubwürdig.

Doch Muslime sorgen sogar dafür, dass sich der Koran in einer weiteren Hinsicht widerspricht. Die Verfälschung der Bibel begründen sie auch mit Versen aus dem Koran. Wenn der Koran aber tatsächlich die damalige Bibel als Fälschung bezeichnet, widerspricht er den o.g. Suren, die eindeutig die damalige Bibel als Allahs Wort bezeichnen und diesen Suren:

Sure 10,64 Für sie ist die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Keine Abänderung gibt es für die Worte Allahs. Das ist der großartige Erfolg.

Sure 6,34 Ja, bereits vor dir wurden Gesandte der Lüge bezichtigt. Und da ertrugen sie standhaft, daß sie der Lüge bezichtigt wurden und daß ihnen Leid zugefügt wurde, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt nichts, was Allahs Worte abändern könnte. Dir ist ja bereits Kunde von den Gesandten zugekommen. 

Für die Verfälschung führen sie z.B diese Sure an:

Sure 2,79 Doch wehe denjenigen, die die Schrift mit ihren (eigenen) Händen schreiben und hierauf sagen: „Das ist von Allah“, um sie für einen geringen Preis zu verkaufen! Wehe ihnen wegen dessen, was ihre Hände geschrieben haben, und wehe ihnen wegen dessen, was sie verdienen 

Muslime interpretieren hier die biblischen Schriften rein. Doch damit kreiren sie einen Widerspruch zu den o.g. Suren. Zudem passt die Sure nicht auf die biblischen Schriften, weil diese nicht zu Verkaufszwecken geschrieben wurden.

Weiter sagt der Koran Mohammed sei in der Bibel angekündigt. Doch wenn das nicht der Fall ist, hat der Islam ein weiteres ernsthaftes Problem. Dieses Thema wird in diesem Artikel ausführlich behandelt.

Fazit:

Ein Schriftvergleich von Tanach, Bibel und Koran führt zu dem Ergebnis, dass der biblische Glaube die Wahrheit ist.

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