Der wahre Glaube
Ein Schriftvergleich von Tanach, Bibel und Koran
Eine oft gestellte und berechtigte Frage ist, welcher Glaube der Wahre ist. Die Antworten können sehr vielfältig ausfallen und natürlich kann man nicht auf alle Religionen gleichzeitig eingehen. Doch zumindest Judentum, Christentum und Islam sind durch einen Schriftvergleich relativ leicht zu analysieren. Dies ist möglich, weil sich das Neue Testament auf dem Tanach der Juden gründet und der Koran sich wiederum auf die jüdischen und christlichen Schriften beruft.
Judentum vs Christentum:
Die Wahrheit des christlichen Glaubens gegenüber dem Judentum hängt von der Frage ab, ob Jesus Christus der im Tanach verheißene Messias ist. Dazu gilt es zu prüfen, ob die messianischen Prophetien auf Jesus Christus zutreffen. Es gibt Listen mit über 300 erfüllten Prophetien in Jesus Christus. Hier werden nur ein paar behandelt:
1.Mose 18,15 Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf ihn sollst du hören!
18 Ich will ihnen einen Propheten, wie du es bist, aus der Mitte ihrer Brüder erwecken und meine Worte in seinen Mund legen; der soll alles zu ihnen reden, was ich ihm gebieten werde.
Jesus war dem Fleisch nach ein Jude und somit aus der Mitte Israels und Er war ein mindestens ebenso großer Prophet, wie Mose:
- Jesus und Mose wurden verfolgt – 2.Mose 1/2 + Mt. 2
- Beide besitzen einen Mittlerstatus. Mose war der Mittler zwischen Israel und Gott und Jesus ist der Mittler zwischen der Gemeinde und dem Vater. – 2.Mose 20 + 1.Tim 2
- Sowohl Mose, als auch Jesus haben 40 Tage gefastet. – 2.Mose 34 + Mt. 4
- Unter Mose wurde Israel mit Manna gespeißt. Ebenso hat auch Jesus zwei mal eine große Volksmenge mit Nahrung versorgt. – 2.Mose 16 + Joh. 6
- Mose und Jesus vollbrachten Wunder. – 2.Mose 7 + Joh. 20
- Mose hatte eine persönliche Begegnung mit Gott, wie auch Jesus Seinem Vater persönlich begegnet. – 2.Mose 33,11
So berichtet auch Johannes, dass die Juden Jesus als den hier angekündigten Propheten erkannten:
Johannes 6,14 Als nun die Leute das Zeichen sahen [Speißung der 5000], das Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!
Muslime deuten 5.Mose 18,18 auf Mohammed, doch ist das nicht haltbar und leicht zu widerlegen. In diesem Artikel wird ausführlich darauf eingegangen.
Jesaja 7,14 Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben.
Maria war Jungfrau, als sie Jesus zur Welt brachte. Immanuel bedeutet „Gott mit uns“ und genau das ist Gott in Jesus: Mit uns.
Jesaja 53,1 Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und der Arm des HERRN, wem ist er geoffenbart worden? 2 Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. 3 Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht.
4 Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. 5 Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. 6 Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.
7 Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. 8 Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer will aber sein Geschlecht beschreiben? Denn er wurde aus dem Land der Lebendigen weggerissen; wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen. 9 Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, aber bei einem Reichen war er in seinem Tod, weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Mund gewesen war.
10 Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des HERRN wird in seiner Hand gelingen. 11 Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen.
- Vers 1: Jesus wurde von den Juden nicht angenommen.
- Vers 2: Jesus wuchs in armen Verhältnissen auf und wurde letztlich von den Juden nicht angenommen.
- Vers 3: Bei Seiner Festnahme war Jesus von Seinen Jüngern verlassen und auch bei Seiner Verurteilung stand Ihm keiner bei.
- Vers 4: Jesus starb für unsere Schuld, aber für die Juden war Er ein gestrafter Übeltäter.
- Vers 5: Jesus wurde mit Nägeln durchbohrt und mit einem Speer in die Seite gestochen.
- Vers 6: Jesus starb für unsere Schuld
- Vers 7: Jesus wurde gegeiselt und vor Gericht gezehrrt, ohne Sich zu wehren.
- Vers 8: Drangsal und Gericht erfüllen sich in Geiselung und Kreuzigung. Jesus starb frühzeitig und wurde somit „aus dem Land der Lebendigen weggerissen.“
- Vers 9: Jesus wurde in dem Grab von dem reichen Josef von Arimathäa begraben und hat nach dem NT nie gesündigt.
- Vers 10: Jesus hat seit seinem Tod Nachkommen im geistlichen Sinn: Seine Nachfolger. Zudem wird Sein zweites Kommen angekündigt, wie es auch im NT angekündigt wird. Das „Nachkommen“ auch methaphorisch gemeint sein kann, zeigt z.B Jes. 1,4.
- Vers 11: Jesus starb für unsere Sünde und hat uns dadurch vor Gott gerecht gemacht.
Juden und Muslime intrepretieren hier Israel rein. Eine ausführliche Diskussion dazu wäre ein Artikel für sich, doch reicht es schon darauf hinzuweisen, dass der Knecht des Herrn stellvertretend für Israel die Schuld trägt und somit logischer Weise nicht Israel selber dieser Knecht des Herrn sein kann.
Micha 5,1 Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist.
Jesus wurde in Bethlehem geboren und auch im NT wird Jesus als zukünftiger Herrscher beschrieben.
Sacharja 9,9 Frohlocke sehr, du Tochter Zion; jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin.
Jesus ritt auf einem Füllen in Jerusalem ein, Er war demütig und sollte die Menschen vor dem ewigen Tod retten.
Zwischenfazit:
Jesus erfüllt die messianischen Prophetien und auch die Rechtfertigung aus Glauben wird im AT (Hab. 2,4) angekündigt. Damit ist die Wahrheit des christlichen Glaubens gegenüber dem Judentum belegt.
Islam vs Christentum:
Der folgende Schriftvergleich stammt von der Seite „Jesus Christus ist Gott„.
Der Koran erhebt den Anspruch vom selben Gott gesandt zu sein, wie die Thora, die Propheten und das Evangelium, bzw „die Schrift“. – Kurz, wie die Bibel:
Sure 2,136: Sagt: Wir glauben an Allah und an das, was er uns und was er Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen offenbarte und an das, was Mose, Jesus und den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir kennen unter diesen keinen Unterschied.
Sure 3,2-3: Allah ist Allah ! Es gibt keinen Gott außer ihm……Er offenbarte dir die Schrift mit der Wahrheit und bestätigte hiermit sein schon früher gesandtes Wort. Er offenbarte schon vorher die Thora und das Evangelium als Richtschnur für die Menschheit…
Sure 4,136: O Gläubige, glaubt an Allah und seinen Gesandten und an das Buch, das er seinem Gesandten und an die Schrift, welche er schon früher offenbart hat.
Der Koran bestätigt die Bibel nicht nur als Wort Gottes. Er fordert Muslime auch aktiv dazu auf dieser zu glauben. Wenn also beide Bücher vom selben Gott sind, dürfen sie sich nicht widersprechen. Doch genau das tut der Koran:
Bibel | Koran |
---|---|
Jesus ist Gottes Sohn und Gott – Lk 22,70; Joh. 20,28 | Jesus ist ein Prophet – Sure 19,30 |
Jesus starb am Kreuz – Joh 19,19 | Jesus starb nicht am Kreuz – Sure 4,157 |
Der Glaube an Jesus rettet – Joh 3,16 | An Allah glauben und seine Gebote halten |
Der biblische Gott hat einen Sohn – Mt 3,17 | Allah hat keinen Sohn – Sure 6,101 |
So könnte man die Liste weiter führen… Der Koran widerspricht dem von ihm bestätigten Wort in den wichtigsten Punkten, womit er unglaubwürdig wird. Denn nun gibt es 2 Möglichkeiten:
- Die Bibel ist Gottes Wort, dann kann es aber der widersprechende Koran nicht sein.
- Die Bibel ist nicht Gottes Wort, dann lügt der Koran aber und wäre somit ebenfalls unglaubwürdig.
Wie man es auch drehen mag, der Koran widerlegt sich selber. Deshalb behaupten Muslime die heutige Bibel sei verfälscht. Das Problem für Muslime ist hier, dass die Bibel zur Zeit Mohammeds noch unverfälscht gewesen sein müsste. Aus islamischer Sicht wäre also zu erwarten, dass die heutige Bibel sich von den Handschriften unterscheidet, die älter als der Koran sind. Doch das Gegenteil ist der Fall:
- Die in Qumran gefundenen Handschriften sind aus dem 2. Jahrhundert vor Christus, enthalten fast das ganze AT und stimmen mit der heutigen Bibel überein.
- Die Septuaginta ist eine altgriechische Übersetzung des AT, bzw Tanachs. Sie entstand ab etwa 250 v. Chr. Auch sie stimmt mit dem heutigen AT überein.
- Im Tal Hinnom fand man 2 kleine Silberrollen als Grabbeilage aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Sie enthalten den Priestersegen aus 4.Mose 6 und stimmen auch auf den Buchstaben genau mit dem uns heute überlieferten Priestersegen überein.
- Im Wadi Murabba‘at wurden Fragmente der Thora gefunden, die auf das Jahr 66 n. Chr. datiert werden und auf den Buchstaben genau mit den heutigen Mosebüchern übereinstimmen.
- Vom NT sind noch etwa 5800 Fragmente vorhanden. Einige stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Auch diese Teile stimmen so gut mit der heutigen Bibel überein, dass die Behauptung, die Bibel wurde verfälscht, wissenschaftlich nicht haltbar ist.
- Hinzu kommen die vielen Zitate der Bibel von Kirchenvätern, welche ebenfalls in Übereinstimmung mit der heutigen Bibel zitieren.
Die Bibel ist nachweislich im Inhalt unverändert. Damit widerspricht der Koran eindeutig der von ihm bestätigten Bibel und wird unglaubwürdig.
Doch Muslime sorgen sogar dafür, dass sich der Koran in einer weiteren Hinsicht widerspricht. Die Verfälschung der Bibel begründen sie auch mit Versen aus dem Koran. Wenn der Koran aber tatsächlich die damalige Bibel als Fälschung bezeichnet, widerspricht er den o.g. Suren, die eindeutig die damalige Bibel als Allahs Wort bezeichnen und diesen Suren:
Sure 10,64 Für sie ist die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Keine Abänderung gibt es für die Worte Allahs. Das ist der großartige Erfolg.
Sure 6,34 Ja, bereits vor dir wurden Gesandte der Lüge bezichtigt. Und da ertrugen sie standhaft, daß sie der Lüge bezichtigt wurden und daß ihnen Leid zugefügt wurde, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt nichts, was Allahs Worte abändern könnte. Dir ist ja bereits Kunde von den Gesandten zugekommen.
Für die Verfälschung führen sie z.B diese Sure an:
Sure 2,79 Doch wehe denjenigen, die die Schrift mit ihren (eigenen) Händen schreiben und hierauf sagen: „Das ist von Allah“, um sie für einen geringen Preis zu verkaufen! Wehe ihnen wegen dessen, was ihre Hände geschrieben haben, und wehe ihnen wegen dessen, was sie verdienen
Muslime interpretieren hier die biblischen Schriften rein. Doch damit kreiren sie einen Widerspruch zu den o.g. Suren. Zudem passt die Sure nicht auf die biblischen Schriften, weil diese nicht zu Verkaufszwecken geschrieben wurden.
Weiter sagt der Koran Mohammed sei in der Bibel angekündigt. Doch wenn das nicht der Fall ist, hat der Islam ein weiteres ernsthaftes Problem. Dieses Thema wird in diesem Artikel ausführlich behandelt.
Fazit:
Ein Schriftvergleich von Tanach, Bibel und Koran führt zu dem Ergebnis, dass der biblische Glaube die Wahrheit ist.