29 Januar 2010 ~ 1 Comment

WinterSonne

Was ich sah, unfasslich Schönes – will ich in Worte fassen. Sie tauchen tief in die Seele, holen Bilder herauf, wecken Vergangenes zum Leben.

Ein klarer Wintertag. Das Licht wie im Sommer – so hell durch Sonne und Schnee. Ehrfurcht gebietend – der weite, klare Himmel – makellos.

Selbst die kreischenden Tölpel aus Blech, die mit irrem Getöse Schrammen in den Himmel kratzen – auch die hatten sich in ihre Höhlen verkrochen.

Die Landschaft still, erwartungsvoll wie vor einem feierlichen Ereignis – so stand er da:
souverän, unangreifbar, gewaltig, ein riesiger Glutball – knapp über dem Horizont.

Ließ sich behutsam nieder auf die Linie am Ende der sichtbaren Welt – und versank:
Tauchte ein ohne Eile – wie zeremoniell, doch ergreifend und echt – und verschwand.

Statt seiner füllte sich der Himmel mit Feuer. Verabschiedete das herrliche Geschöpf von Gottes Hand mit einem Oratorium aus Farben und Stille.

Ich hätte niederknien mögen und anbeten den, der Himmel und Erde schuf, der uns beschenkt, mich glücklich macht.

One Response to “WinterSonne”

  1. Erika Scholl sagt:

    WOW!

    Ein wunderschönes Gedicht!

    GOTT SEI DANK 😀 :D!

    Herzlichster Gruß, Erika


Leave a Reply