Tod und Auferstehung
Matthäus 20, 18-19
Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den obersten Priestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden und sie werden ihn zum Tode verurteilen und werden ihn der römischen Besatzungsmacht ausliefern, damit diese ihn demütigen, peinigen und umbringen, indem sie ihn kreuzigen – und am dritten Tag wird er auferstehen.
Jesus bereitet seine Jünger auf sein grauenvolles Ende und auf seine Auferstehung vor.
Wie wir wissen, begriffen sie noch nicht, was er da sagte. Es war einfach unvorstellbar.
Vielleicht so, wie das Entsetzliche, das die HitlerFaschisten den Juden antaten – wobei man denen, die davon berichteten, keinen Glauben schenkte.
Die Jünger, die mit Jesus gingen, sollten auf das Unfassbare vorbereitet werden, dass ausgerechnet die frommen Führer des Volkes und die Gelehrten, die im Ruf standen, sich mit dem Willen Gottes auszukennen, diesen Wohltäter der Kranken und Geplagten an die Römer ausliefern würden, um ihn loszuwerden.
Nur mit den Augen der Liebe sieht man gut. Böse Leidenschaften dagegen – machen blind und dumm. Die Priester und Theologen hatten miterlebt, dass Jesus Herr über den Tod ist, als er seinen Freund Lazarus aus dem Grab auferstehen lies, als der schon in Verwesung übergegangen war. Doch ihre Reaktion war nicht Anbetung sondern tödlicher Hass – aus Angst vor ihrem eigenen Ansehens- und Machtverlust.
An dieser Geschichte wird deutlich, dass der Verstand allein nicht in der Lage ist, Gottes Handeln und den Lauf der Welt zu erkennen. „Was nicht sein darf, das kann nicht sein“ – nach diesem Konzept verfahren auch die Weisen und Großen in unseren Tagen.
Man muss von Gott gelehrt sein, um die komplexe Wirklichkeit zu verstehen, wenn Jesus das ganze blutige Drama mit göttlicher Überlegenheit einfach wegwischt mit den schlichten Worten – „und am dritten Tag wird er auferstehen“.
Dass all dies bereits vor Tausenden von Jahren von Gott so vorausgeplant und dirigiert wurde, geht aus der Heiligen Schrift der Juden, der Bibel, hervor – Jesaja 53,10-11:
Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des HERRN wird in seiner Hand gelingen.
„Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen“.
Oder unverschlüsselt gesagt: Aber JHWH hatte es genau so beschlossen. ER selbst litt in Gestalt seines Sohnes. Wenn er sein Leben zur Sühnung für die Schuld aller Menschen hingegeben hat, dann wird er vom Tod auferstehen und sehen, wie Menschen für ihn leben – und das Vorhaben Gottes JHWH wird in der Hand seines Sohnes gelingen.
„Nachdem seine Seele Mühsal litt, wird er sich freuen über das vollbrachte Werk der Erlösung. ER, der Gerechte, mein treuer Knecht, kann nun den Vielen ewige Gerechtigkeit schenken, indem sie IHN erkennen, der ihre Verfehlungen durch seinen Tod gesühnt hat.“