Mentoren / Begleiter für junge Gläubige
Wenn es sich um Neubekehrte oder um Menschen handelt, die kurz vor der Übergabe ihres Lebens an Jesus Christus stehen ist es schwierig, die geistlichen Prinzipien, die in der Bibel gelehrt werden, auf die vielfältigen Situationen, in denen sie sich wiederfinden, anzuwenden. Viele brauchen daher die Hilfe reifer Jünger und sie brauchen persönliche Beziehungen zu diesen geistlich reifen Christen, die es ihnen erlauben alle Aspekte ihres Lebens mit ihnen zu bearbeiten, mit jedem beliebigen Problem, das sie haben oder mit Sünde umgehen zu lernen und durch Erfahrungen zu lernen. (Allerdings gibt es viele, die keinen Menschen – aber Jesus selbst zum Mentor und Psychotherapeuten haben und damit gut beraten sind.)
Beim Mentoring handelt es sich – ganz allgemein – um eine einvernehmliche Beziehung zwischen Christen, die einander helfen, in der Jüngerschaft zu wachsen.
Neugläubige jedoch brauchen erfahrene Christen als Mentoren, die ihnen dabei helfen, die Bibel kennen zu lernen, sie geistlich verstehen und lieben zu lernen und den schmalen Weg zu gehen, den die Schrift vorgibt – das alles unter der Leitung des Heiligen Geistes, von dem Jesus versprochen hat, dass ER uns in alle Wahrheit leiten wird.
Alle Gläubigen sollten in einer Mentoring-/Jüngerschaftsbeziehung stehen. Wir sollten Mentoren für andere sein und wir sollten zur gleichen Zeit selbst auch einen Mentor haben, um zu Christus hin zu wachsen, entsprechend Epheser 4, 11-16:
„… Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus;
damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus.
Von ihm aus vollbringt der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.“
In Mentoren- und Jüngerschaftsbeziehungen gibt es keinen Lebensbereich, der ausgeklammert wird. Es geht zum Beispiel um unser Verhältnis zu Gott, zur Familie, zum Staat, zu unserer Gemeinde, unseren Ruf, unsere Arbeit und sogar zu uns selbst. Wir befinden uns hierbei in einem vertraulichen Prozess, in dem wir offen über unsere Gedanken und Taten sprechen können. Es muss genügend persönlichen Kontakt mit einem Jünger geben, damit der Mentor dessen Leben kennt und umgekehrt.
Worte sind gut, aber beim Mentoring-Prozess ist es unerlässlich, Worte in die Tat umgesetzt zu sehen. Wenn ein Mentor nie bei seinem Jünger zu Hause ist oder ihn nie außerhalb der Kirche sieht, dann kann man nicht von einer Jüngerschaftsbeziehung sprechen. Wenn der neue Jünger nie bei seinem Mentor zu Hause ist, dann handelt es sich ebenfalls nicht um eine Jüngerschaftsbeziehung. Es handelt sich dann allenfalls um eine Lehrer/Schüler-Beziehug zur Vermittlung von Wissen, nicht jedoch zur Einübung in die Nachfolge Jesu.
Mentoring und Jüngermachen sind ein und dasselbe. Sie erfordern neben der Vermittlung von Wissen auch eine persönliche Beziehung und gegenseitige Verantwortlichkeit. Das ist es, was dazu hilft, bloßes Bibelwissen in ein Leben als Nachfolger Jesu zu übersetzen.
1. Korinther 4, 15-16: „… ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium. So ermahne ich euch nun: Werdet meine Nachahmer!“
1. Thessalonicher 1, 4-7: „Wir wissen ja, von Gott geliebte Brüder, um eure Auserwählung, denn unser Evangelium ist nicht nur im Wort zu euch gekommen, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit …Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden, indem ihr das Wort unter viel Bedrängnis aufgenommen habt mit Freude des Heiligen Geistes, so dass ihr Vorbilder geworden seid für alle Gläubigen …“
Hebräer 13,7-9: „Denkt an eure Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schaut das Ende ihres Wandels an und ahmt ihren Glauben nach! Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit! Lasst euch nicht von vielfältigen und fremden Lehren umhertreiben; denn es ist gut, dass das Herz fest wird, was durch Gnade geschieht“
David L. Watson (redigiert) www.nordwesten.org