Aus Gott geboren
Johannes 1, 10-13: „Er (Jesus, das Wort) war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er die Vollmacht, Kinder Gottes zu sein, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“
Wer damals unter Hitler einen verfolgten Juden aufnahm, der identifizierte sich mit seinem Gast – zwangsläufig, denn die einen Juden aufnahmen, wurden genau so gefangen und umgebracht – wenn sie entdeckt wurden – wie die verfolgten Juden.
So ist es mit uns, wenn wir Jesus, den Sohn Gottes, aufnehmen. Man kann Gott nicht aufnehmen und so bleiben wie man ist. Wenn wir doch so bleiben wollen, dann bleibt er nicht bei uns. Denn der Herrscher des Universums bleibt nur, wo die Wahrheit ist. Denn ER ist die Wahrheit und das Leben. Alles andere ist nur Schein, der keinen Bestand hat.
Und weil Gott allein weiß und im Besitz dessen ist, was uns zum Besten dient, deswegen ist unsere Unterordnung unter ihn die Weisheit, die uns ewiges Leben gibt.
Gottes Weisheit ist ebenso Demut und die Bereitschaft, IHM zu gehorchen und sich ganz diesem Gott zu ergeben – auf allen Gebieten des Lebens. Denn ER ist Gott – nicht wir.
Viele leben sozusagen mit „zwei Seelen in der Brust“, weil sie Jesus aufnehmen wollen – aber das eigene Ich nicht loslassen. Die völlige Identifikation mit Jesus, das Einswerden mit ihm, beginnt zwar durch den Geist Gottes, durch den wir „aus Gott geboren“ werden, doch weil wir nur einem Herrn dienen können, werden wir Jesus auch am Kreuz gleich, an welchem er (Römer 6) in genau dem „schwachen Fleisch“, in dem wir selber sind – stirbt – weil die Folge der Sünde der Tod ist. „Fleisch“ muss sündigen – es kann nicht anders und es ist Gott gegenüber feindlich gesinnt. Keine Religion kann das ändern – nur der Tod mit Jesus am Kreuz.
Erst wenn ich im Glauben mit Jesus gekreuzigt und gestorben bin, kann Jesus mich zu neuem – ewigem – Leben auferwecken, indem ER mir meine Sünden vergibt und mich schon jetzt mit meiner ewigen Existenz in sein Reich der Liebe versetzt. Ab sofort sind wir Bürger des Himmelreichs und Fremde auf der Erde – Gottes Brückenköpfe in Feindesland.
Das hört sich kriegerisch an, doch die Waffen unseres Kampfes sind nicht aus Stahl, sind nicht Sprengkörper oder Intrigen, Verleumdung, Betrug und Machtmissbrauch.
Nein, die Waffen unseres allmächtigen Herren sind Wahrheit, Gerechtigkeit und das Wort Gottes, (wie es im Epheserbrief 6,13 beschrieben wird). Vor allem aber „… die Liebe Gottes, die ausgegossen ist in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist“ (Römer 5,5).
Diese Liebe ist zuerst einmal für die da, die sie empfangen haben, denn lieben kann ich nur, wenn ich selbst geliebt werde. Und wie Gott lieben, kann ich nur durch seine Liebe.
Sympathie oder Freundesliebe reicht nicht hin. Sie ist „natürlich und“ zu schwach. Aber – (Röm 8,39): „… weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein Geschöpf kann uns trennen von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Wenn ich nun „aus Gott geboren“ bin und Christus in mir wohnt, der die Liebe Gottes ist, dann ist es nur folgerichtig, dass ich (Eph 5,2): „… wandle in der Liebe, so wie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat …“