Ein Lied von Engeln, Gott und Menschen
Psalm 103
Lobe den Herrn, meine Seele und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Nicht immer ist die Seele zum Singen aufgelegt. Manchmal muss man sie auf-fordern.
Lobe den Herrn und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Wenn ich anfange, mich zu erinnern, dann bricht es wie eine Lawine über mich herein.
Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen.
Schade, dass man die Dankbarkeit eines, dem die Sünden vergeben sind, nicht zeigen kann. Es ist so gut, wie der Himmel selbst – hier und jetzt. Es macht glücklich!
Nicht zu fassen, sogar meine Gebrechen – im Alter werden es immer mehr – werden alle geheilt. Alle? Gott lügt nicht. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, was ER schon alles repariert hat. Über Krankheiten zu reden, ist immer ein bisschen profan. Es interessiert nur,
die betroffen sind. Doch über allen seinen Wundern ist mir die Angst vergangen.
Ich kann – ja ich soll – mich an IHN wenden, sagt sein Wort. ER richtet es so ein, dass man es ertragen kann. Und weil zuletzt auch der Körper derer, die Christus gehorchen, erlöst werden wird, ist dann die ganze Zusage erfüllt, dass er a l l e Gebrechen heilt.
Der dein Leben vom Verderben erlöst …
Viele stecken den Kopf in den Sand und wollen nichts Schlimmes sehen. Vernünftig ist das nicht, sondern von der Angst diktiert. Das wir im Sterben begriffen sind und die Welt nicht so gut ist, wie Gott sie am Anfang geschaffen hat und wie es weitergeht mit uns – darüber kann uns nur Gott selbst informieren anhand seines ewigen Wortes, der Bibel.
Dort lernen wir, dass Gott uns Hilfe jetzt und Hoffnung und Zukunft gibt. Er h a t uns von allem Verderben durch den Retter – Jesus – erlöst. Jeden, der ihm vertraut.
Der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit.
Spätestens hier haben viele Kluge dieser Welt, Intellektuelle, deren Hochmut keinen allmächtigen Gott ertragen kann, ihre Schwierigkeiten. Es ist, als wenn sie das Licht löschen,
im Dunkeln das Buch der Geheimnisse des Lebens lesen wollen – und zornig und empört sind, weil es ihnen nicht gelingt. Sie verstricken sich in ihre Hirngespinste und die Welt, die so ist wie sie selbst, jubelt ihnen zu und verehrt sie als Götter.
Es gab schon Mörder, die es ablehnten, ein Gnadengesuch zu stellen. Als der schönste Engel Gottes im Himmel – Luzifer, der Engel des Lichts – hochmütig wurde und seine Stellung verlor, konnte er nicht wieder zurechtgebracht werden. Er war zu nahe bei Gott gewesen. Sein Vergehen kann nicht vergeben werden. Doch Menschen sind nur Fleisch – aus den Elementen dieser Erde geschaffen – sie können umkehren, begreifen, dass sie Staub sind – und dann aus der Hand des Erlösers, der ihre Schuld gesühnt hat, die Krone der Gnade und der Barmherzigkeit empfangen. Alles Vorige ist dann vergeben und vergessen. Alles ist neu geworden – durch unverdiente Gnade, ein Geschenk Gottes.
Der dein Alter mit Gutem sättigt, dass du wieder jung wirst wie ein Adler.
Jung wie ein Adler? Die Vorstellung des Adlers bewirkt bei mir zuerst das Bild von Stärke und Freiheit, dann von Kostbarkeit und Verletzlichkeit, denn wo es noch welche gibt, dort sind sie zu oft der puren Mordlust der Trophäenjäger ausgeliefert – haben sie doch keine Bordkanonen im Federkleid, mit denen sie sich gegen Übergriffe wehren könnten. Diese Zustände werden erst enden, wenn Christus über die Erde herrscht. Das gilt auch für das Alter, das mit der jährlichen Mauser der Gefiederten lediglich kaschiert wird, so dass sie aussehen „wie aus dem Ei gepellt“.
Wie viele alte Leute kennst du, an deren Gesichtern du sehen kannst, dass sie mit Gutem gesättigt sind? Es sind so viele, wie es wahre Gläubige gibt. Ihnen schenkt Gott ein dankbares Herz. Wenn du Gottes Eigentum bist und du siehst in ein verbittertes, feindseliges Gesicht, dann sei diesem Menschen ein heller Stern in der Nacht seiner Hoffnungslosigkeit: schenke ihm herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld – die Eigenschaften, die Gott seinen Auserwählten, Heiligen und Geliebten gegeben hat, als er sie durch den Glauben an Jesus zu neuen Menschen machte. (Kolosser 3,12: „So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld…“)
Der Herr übt Gerechtigkeit und schafft allen Unterdrückten Recht.
Zwar schieben viele Menschen Gott alle Ungerechtigkeit der Welt in die Schuhe. Aber das ist nichts Sonderbares. In dieser Welt wird viel geschoben. Wahr ist jedoch, dass nichts Verkehrtes an IHM ist. Heilig sind n i c h t die „Würdenträger“ – auch nicht, wenn sie sich „Ihre Heiligkeit“ nennen lassen. Das Wort Gottes sagt: („… Gott kennt eure Herzen; denn was bei den Menschen hoch angesehen ist, das ist ein Gräuel vor Gott.“) Lk 16,15
Dagegen gefällt es ihm, wenn wir uns rühmen, IHN zu kennen, dass ER es ist, der Gnade, Recht und Gerechtigkeit auf der Erde bewirkt.
Jeremia 9,23: „… wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er … mich erkennt, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der HERR.“
ER schafft allen Unterdrückten Recht. Allen. Doch wie Gott niemanden zwingt, zu ihm zu kommen, so zwingt er niemanden, sich von ihm helfen zu lassen. Das heißt, allen die ihn anrufen, die ihn aufrichtig anrufen, denen hilft er – sagt sein Wort. Denen jedoch, die ihm den Rücken kehren, die ihn hassen und sagen: „wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht“, denen kann er nicht helfen. Sein Prinzip ist Freiwilligkeit.
Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun.
Zu der Zeit, als das Land Ägypten die Kinder Israel ausgespuckt hat, waren es etwas mehr als 2 Millionen. Unter der Leitung des Mose zogen sie eine Generation lang durch die Wüsten zwischen Ägypten und Kanaan. Von dieser Zeit spricht der Psalm – und der Herr über alles – Jesus – bestätigt es, um denen das Maul zu stopfen, die Tatsachen zu Gunsten Ihrer eigenen „Theorien“ verdrehen. Nicht dem Pharao oder anderen großen Herrschern mit mächtigen Völkern hat Gott seine Wege offenbart, sondern ausgesuchten Leuten, den Nachkommen von Abraham, Isaak und Jakob, denen er ein Land zugesagt hatte, das sie – mit Unterbrechungen durch Wegführungen wegen Vertragsbruch – bis zum Ende der Zeiten besitzen sollen. Was Gott dem Mose und dem Volk der Juden zu wissen anvertraut hat, das ist – wie geplant – zur Hoffnung aller Völker und ihrer Heilung geworden. Das ist die Erlösung durch Jesus, den Sohn Gottes. Und das ist noch nicht alles – ER hat uns durch die Propheten Israels wissen lassen, was uns bevorsteht.
Durch alles verwirrende Gewusel der heutigen Welt hindurch mit ihren Irreführungen und ihrer Verunsicherung – fließt unaufhaltsam ein starker Strom wohltuender Wahrheit, der in grauer Vorzeit entspringt, alle Zeiten überdauert hat und uns heute vor Augen führt, dass der Schlüssel für das Verständnis der Welt in drei Worten liegt: Jerusalem, Israel, Bibel.
Barmherzig und gnädig ist der Herr – geduldig und von großer Güte. Er wird nicht immerfort hadern noch ewiglich zürnen.
Ein FirmenInhaber – wird er nicht zornig, wenn ein Arbeitnehmer widerspenstig ist und sich nicht einfügt? Er wird ihn entlassen. Eine Familie kann nicht gedeihen, wenn die Kinder ständig Unheil anrichten und sich nichts sagen lassen. Doch so sind wir Menschen unserem Schöpfer gegenüber eingestellt. Die Bibel hält uns einen Spiegel vors Gesicht und zeigt uns, dass wir niemanden über uns haben wollen, der über uns bestimmt. Von Natur aus hassen wir Gott, den Allmächtigen. Deswegen täte Gott niemandem Unrecht, wenn er uns in unserem Elend laufen lassen und uns seine Liebe verweigern würde. Wir selbst würden es so machen. Doch Gott hat eine Liebe zu uns Menschen, die niemand verstehen kann. Deswegen tut er alles, um so viele wie möglich, zur Versöhnung mit IHM zu bringen. Er opfert sein Leben, um unsere Schuld zu sühnen und spricht jedem seine göttliche Gerechtigkeit zu, der seine Sünde bekennt und lässt, um mit seinem Gott und Schöpfer im Einklang zu leben – und zwar ewig.
Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unserer Missetat;
Nein, er hat uns unsere Sünden nicht um die Ohren gehauen, bis uns Hören und Sehen vergangen ist. Er hat uns unsere Respektlosigkeiten nicht wiedervergolten, wie wir verdient hätten. Noch leben wir und können umkehren zu seinem Frieden und Segen.
…denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten;
Gnade kann nur jemand schätzen, der in großer Not ist und keinen Helfer hat, dem die Schlinge schon um den Hals gelegt ist und der auf seine Hinrichtung wartet. Wer so auf der Brücke steht, um sich hinabzustürzen, weil er keine Hoffnung mehr hat – und jemand spricht ihn an und schenkt ihm Zuversicht, dass er geliebt ist und dass es eine Zukunft für ihn gibt, für den kann das Leben neu beginnen. Denn Gnade ist eine Form der Liebe und der Wertschätzung. Und wie hoch ist der Himmel über der Erde? Himmelhoch. So groß war meine Hoffnung, als mir einer sagte, dass Gott mich liebt und mir helfen kann.
…so fern der Morgen ist vom Abend hat er unsere Übertretungen von uns entfernt.
Dass wir in solch abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit fallen können, hat mit unseren Übertretungen zu tun, die uns von Gott trennen, so dass wir jede Geborgenheit verlieren. Doch hier lesen wir, dass Gott alle Übertretungen für immer beseitigt hat. Würde da stehen, dass er die Übertretungen so weit entfernt hat, wie der Norden vom Süden entfernt ist, dann würden wir dumm dastehen, wenn wir am Nord- oder am Südpol angekommen wären, denn dann würden wir unseren Sünden wieder begegnen. Doch wenn wir von Osten nach Westen gehen, dann können wir ohne Ende laufen, ohne je nach Westen zu gelangen. Ist das nicht eine wunderbar intelligente Lösung? Niemals mehr können uns unsere Sünden verklagen, weil ER sie von uns entfernt hat so weit der Morgen vom Abend entfernt ist.
Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten
Gott schenkt uns also Hoffnung durch seine Gnade, nimmt die schmutzige Kleidung unserer Übertretungen von uns, kleidet uns neu ein und nimmt uns als seine Kinder in die Arme. Voraussetzung dafür ist, dass wir uns all diese Wohltaten gefallen lassen und mit ihm durchs Leben gehen in der liebenden Ehrfurcht, die ihm, unserem Vater, angemessen ist.
… ER weiß, was für ein Gemächte wir sind – er denkt daran, dass wir Staub sind.
Wenn ich Prunk und Pomp sehe, wird mir ganz schlecht weil ich daran denke, wie verletzbar und hinfällig alle Menschen sind. Ja Staub sind sie, denn das werden sie dem Körper nach sein. Und an diesen Körper hängen sie kostbare Stoffe und Juwelen, die vom „gemeinen“ Volk erarbeitetet wurden, sie „schmücken“ ihre Köpfe mit kunstvoll geschlungenen Tüchern und Hauben und sitzen auf vergoldeten Sesseln vor den Augen der Menschen. Das ist ihnen so wichtig, dass sie dafür sogar Kriege führen, wenn sie abtreten sollen – und sie vergessen, dass sie Staub sind.
Eines Menschen Tage sind wie Gras. Er blüht wie eine Blume auf dem Felde: wenn ein Wind darüber geht, so ist sie nicht mehr da – und ihre Stätte kennt sie nicht mehr;
Nie werde ich begreifen, dass ein Mensch, mit dem ich vertrauten Umgang hatte, plötzlich nicht mehr da ist. Vielleicht habe ich seinen toten Körper mit dem grauen Gesicht noch gesehen. Doch er selbst ist nicht mehr da. Wo ist der Ausweg aus dieser Not?
… aber die Gnade des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten – und seine Gerechtigkeit bis auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund bewahren und an seine Gebote gedenken, sie zu tun.
Hier ist die Antwort auf meine Frage: Wer Vertrauen zu diesem Schöpfer und Erlöser hat, der freut sich über seine Zusage, weil er weiß, dass Gott aufrichtig ist. Er kann nicht lügen, er ist Gott. Seine Gnade und Gerechtigkeit beschenkt und beschützt. Nichts kann mir schaden. ER ist Liebe und er ist stark. Den Willen dieses Herrlichen will ich tun.
Der Ewige hat seinen Thron im Himmel gegründet und seine Herrschaft erstreckt sich über alles.
Wer dem Ewigen vertraut, der muss nicht mehr um die Gunst von Menschen buhlen – der hat einen mächtigen Fürsprecher.
Lobt den Herrn, ihr – seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, gehorsam der Stimme seines Worts! Lobt den Herrn, alle seine Heerscharen – seine Diener, die ihr seinen Willen tut!
Engel sind starke Helden, die Befehle Gottes ausführen, um Menschen beizustehen, die Gott gehorchen. Wo die Bibel nicht gelesen und nicht befolgt wird, da verblödet ein Volk – oder was ist es anderes, wenn in den Kirchen die Engel Gottes als kleine nackte Kinder mit niedlichen Flügelchen dargestellt werden?
Als Jesus vor der Kreuzigung stand, hätte er Heerscharen von Engeln Gottes anfordern können, um den Mordbuben zu entgehen.
Doch wenn Jesus nur an sich und seine Sicherheit gedacht hätte,
dann wäre heute die Hölle unser unabwendbares Schicksal.
Lobt den Herrn, alle seine Werke an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den Herrn meine Seele!
Ja, mit allen, die ihn lieben, will ich diesen Herrscher über alles – rühmen und anbeten!