Nicht wir – Gott will für uns sorgen!
Ihr seid zur Freiheit berufen, Geschwister; nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand, selbstsüchtig das Leben zu genießen, sondern dient einander durch die Liebe.
(Galaterbrief 5,13)
Ich las ich von einer Frau, die jeden Winter auf den Kanaren verbringt. Doch wirklich zufrieden ist sie damit nicht. Frieden im Herzen haben nur solche, die durch die göttliche Liebe anderen dienen.
Durch die ganze Bibel zieht sich ein Grundsatz: dass jeder Mensch nicht für sich selbst da ist, sondern für seinen Nächsten.
Abram folgt Gottes Ruf in ein anderes, ihm unbekanntes Land. Er nimmt die tausende Kilometer lange Reise auf sich, besteht jede Menge Abenteuer und Gefahren. Doch nicht für sich selbst – sondern für seine Nachkommen. Nachdem er aus Ur in Chaldäa – mit Zwischenstopp in Haran – im Land Kanaan am Mittelmeer angekommen ist, erscheint ihm Gott und sagt zu Abram: „Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben!“ (1.Mose 12, 7).
Das ist das Land, in dem Israel wohnt.
Gott hat einen besonderen Plan – und Abram ist der erste Akteur darin. Mit ihm beginnt Gott, den Erlösungsplan für die ganze Menschheit in die Tat umzusetzen. Bevor die Welt oder irgend etwas geschaffen war, kannte Gott die Menschen, die er sich erwählen würde, um das Versagen der ersten beiden Menschen im Paradies und das daraus folgende Unheil, das bis heute anhält, für immer zu heilen.
Der Dreh- und Angelpunkt für das Schicksal jedes einzelnen Menschen und das Geschick der Menschheit insgesamt hängt an einer einzigen Person, die von dem Volk hervorgebracht wird, das Gott sich für diesen Zweck erwählt und über Jahrhunderte zubereitet hat. Das ist Israel. Dieses Volk sollte der Welt den Erlöser schenken.
Nicht nur für sich selbst, sondern für die ganze Welt.
Doch auch jetzt, nachdem Israel der Welt Jesus Christus, das Licht des Lebens geschenkt hat, ist es erst recht jedermanns Sündenbock, der für die Finsternis dieser Welt abgestraft und gehasst wird. Auch an diesem Volk und an seinem Messias wird das Prinzip deutlich, dass wir nicht auf der Welt sind, damit wir es gut haben, sondern um für andere da zu sein – wie auch Gott, nach dessen Ebenbild wir geschaffen sind.
Sein Name bedeutet: „Ich bin da.“
„Wirf dein Anliegen auf den HERRN, und er wird für dich sorgen“ (Psalm 55,23).