24 September 2009 ~ 1 Comment

Zersplitterung der Kirche

Frage: worin bestehen die Unterschiede zwischen Katholiken, Orthodoxen und Protestanten und was haben sie gemeinsam ?

Antwort: Die Gemeinsamkeiten aller christlichen Traditionsrichtungen (Denominationen) gründen sich auf die Bibel. Sie ist der gemeinsame Nenner und unveränderliche Maßstab für den Weg mit Gott für alle, die an Jesus Christus glauben.

Wenn die Menschen genau so treu im Gehorsam gegen das Wort Gottes und mit solch gesundem Menschenverstand ausgerüstet wären und sich dazu vom Geist Gottes leiten ließen wie Jesus Christus es getan hat, dann gäbe es nicht so stark voneinander abweichende Ausprägungen des christlichen Glaubens.

Schon zu Zeiten als Jesus in Israel lehrte, musste er bergeweise falsche Vorstellungen über Gott beiseite räumen. Der Grund für falsche Lehren über Gott ist in dem Fehlen des lebendigen Kontaktes zu ihm zu suchen und in der Vernachlässigung des Bibellesens. Es ist wie mit der Muttersprache oder der Heimat von der man getrennt lebt. Wenn die Verbindung abgebrochen ist, dann stimmen die Vorstellungen bald nicht mehr mit der Realität in der Heimat überein. Man hat sich Illusionen hingegeben und merkt erst, dass man inzwischen ziemlich falsch liegt, wenn man einmal heimkehrt.

Am Beginn dieser Welt sagte Gott von den Menschen: „Sie lassen sich von meinem Geist nichts mehr sagen“, deswegen gingen sie falsche Wege, wurden so böse, dass nichts mehr ging und Gott mit der Sintflut einen Punkt setzen musste.

Leute, die sich mit dem Leben in Gemeinden auskennen sagen, dass in einer Gemeinde (das gilt auch für ganze Konfessionen) sich jede heranwachsende Generation neu zu Gott bekehren muss. Die Zugehörigkeit zu Gott durch den Glauben an Jesus lässt sich nicht von den Eltern auf die Kinder vererben.
In eine Religion wird man hineingeboren und durch die Eltern entsprechend geprägt,
zum „Himmelsbürger“ durch den Glauben an Jesus wird man durch eine persönliche Entscheidung. Wenn dies jedoch nicht geschieht – und das ist in vielen Glaubensbewegungen und Kirchen der Fall – dann beschäftigt man sich schließlich nicht mehr mit dem Inhalt des Gefäßes sondern nur noch mit dem Gefäß und seiner äußeren Beschaffenheit. Die Gottesdienste gehen weiter wie bisher und – von der Mehrheit unbemerkt – versiegt der Inhalt des Gefäßes, das Leben, das aus der Ewigkeit, aus dem Geist Gottes sprudelt. Wenn Gott in einer Gemeinde kein offenes Herz mehr findet und deswegen kein neues Erwachen, keine neue Liebe zu IHM schenken kann,  ist am Schluss dieser Entwicklung nur noch ein „christlicher Kulturverein“ mit dem Namen griechisch- oder russisch-orthodoxe Kirche, römisch- katholische Kirche oder evangelisch-lutherische Landeskirche vorhanden, in denen treu die alten Traditionen gepflegt werden, die gewohnten Ideale hochgehalten und gepredigt werden – aber Menschen, die so große Probleme haben, dass sie um ihr Leben laufen und Rettung suchen, können in solchen Gemeinden die notwendige Hilfe nicht mehr finden. Das einzige, was noch an gute alten Zeiten erinnert, ist die Lesung des Wortes Gottes oder alte geistliche Lieder, die von Menschen gedichtet wurden, die vom Gottes Geist entzündet und bewegt waren.

Die Unterschiede und Sonderlehren der einzelnen Kirchen können Bücher füllen.
Je nach Umgebung, Vergangenheit, Eigenarten der Gründer oder sonstigen Einflüssen wird nicht mehr allein das Wort Gottes der Heiligen Schrift, der Bibel, in den Gottesdiensten gepredigt, sondern man führt Gebräuche ein, die aus anderen Gründen als angenehm oder schön empfunden werden. Bei den Orthodoxen verschiebt sich der Schwerpunkt vom Hören und Befolgen des Wortes Gottes mehr auf die Bilder von verstorbenen Heiligen, vor denen man andächtig kniet, obwohl der Engel zum Apostel Johannes sagt: „Bete Gott an !“ In der katholischen Kirche wagt man vor lauter „Demut“ nicht mehr, sich direkt an Jesus, den einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen, zu wenden, sondern man schaltet die tote Maria, die Mutter von Jesus dazwischen, die von Gott  n i c h t  für diese Funktion vorgesehen ist. Oder man ändert die Bezeichnung Mutter Jesu auf „Mutter Gottes“, wie es ca. 350 n. Chr. auf dem Konzil von Nicäa geschah, um Nichtchristen, die an Astarte, die Frau des Baal glaubten, den „Zugang zum Christentum zu erleichtern“. Genau so macht es die „moderne Theologie“ – z.B. der Theologieprofessor Bultmann und andere im Protestantismus, die alle Wunder wegerklären. Alles, was der natürliche Verstand nicht begreifen kann, wird als Mythos bezeichnet, um den Zugang zum Glauben zu „erleichtern“. Mitsamt den Wundern wird jedoch das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, denn auch der dem Menschen von Gott geschenkte Glaube ist ein Wunder, das der Mensch nicht selbst produzieren kann.

Wenn die Menschen das Evangelium verändern, machen sie es wertlos. Deswegen
sagt Paulus: „Der sei verflucht, der ein anderes Evangelium predigt, als wir es tun“. Verflucht darum, weil sie suchende Menschen in die Irre führen, wenn sie den Wegweiser verdrehen, so dass diese den Weg in den Himmel nicht mehr finden können. Für immer und ewig ist Jesus allein der Weg zu Gott und sonst nichts !

In den Botschaften von Jesus an die Gemeinden, wie sie am Beginn der Offenbarung durch Johannes geschrieben stehen, können wir die verschiedenen Stadien der Veränderung einer Gemeinde nachlesen. Leider sind diese frühchristlichen Gemeinden, die in der Offenbarung angesprochen wurden, alle verschwunden und vom Islam verschlungen worden. Sie lagen in Kleinasien, auf dem Gebiet der heutigen Türkei.
Dass Gott Gemeinden vor ihren Feinden schützt, wenn sie treu am Wort Gottes festhalten und danach leben, das beweisen die Kirchen in Ländern des Islam und des Kommunismus, die trotz schwerster Verfolgung auch heute noch wachsen.

One Response to “Zersplitterung der Kirche”

  1. Marcel sagt:

    Zitat: „Wenn die Menschen genau so treu im Gehorsam gegen das Wort Gottes und mit solch gesundem Menschenverstand ausgerüstet wären und sich dazu vom Geist Gottes leiten ließen wie Jesus Christus es getan hat, dann gäbe es nicht so stark voneinander abweichende Ausprägungen des christlichen Glaubens.“

    Das heißt also, alle Konfessionen, die von deiner Ausprägung des christlichen Glaubens abweichen, sind untreu, ungehorsam, dumm und ohne Heiligen Geist???

    Antwort von Nefesch:
    Jeder sei seiner Meinung gewiss! sagt Paulus. Und das bin ich. Allerdings habe ich nicht geschrieben, dass es um meine Ausprägung des Glaubens geht. Abweichungen vom geoffenbarten Willen Gottes gibt es zuhauf – doch für Jesus selbst war dies unakzeptabel. Und Paulus schrieb, dass die Prediger sogar verflucht sind, die anders lehren, als er das im Auftrag und im zitternden Gehorsam gegen Gott getan hat. Was gibt es da zu widersprechen ???
    Ich selbst weiche auch in etlichen Dingen vom Gebot ab, wo ich nicht anders kann. Beispiel Bruderkuss – und für meine Entscheidung werde ich mich vor Gott verantworten müssen. Weil er das Herz sieht, wage ich es.
    Dass die Abweichler vom geoffenbarten Wort Gottes dumm und ohne den Geist Gottes wären, habe ich nicht geschrieben. Das ist deine Interpretation. Doch das alle Abweichungen – auch in meiner Gemeinde – vom Eigensinn bestimmt sind, das ist wohl unbestreitbar. Trotzdem sehe ich solche Leute nicht als Feinde an, sondern nehme ihre Einstellung hin. Schließlich wird jeder für sich selbst Rechenschaft geben, wie Gottes Wort sagt. Also – weiterhin Schalom zwischen uns.


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