Gäste seiner Majestät
In besonders frommen Veranstaltungen bei besonders frommen Christen höre ich immer wieder den frommen Spruch: Herr Jesus Christus, wir laden dich ein …!
Hausherren und Unternehmer laden zu ihren Treffen und Veranstaltungen ein. Besonders ehrenwerte Gäste werden besonders erwähnt. Doch auch wenn es hochgestellte Personen sind – sie sind doch immer nur Gäste – aber nicht „DER HERR IM HAUS“.
Oft habe ich einen Widerwillen, in eine Gemeinde oder Kirche zu gehen, wenn ich sicher bin, dass dort die Hausherren und Prediger wie Schauspieler – nur sich selbst darstellen und ihre Rollen genießen und ihr Publikum ihnen ergeben ist.
„Ich aber und mein Haus“ will dort Christus begegnen und Gemeinschaft mit GOTT genießen zusammen mit denen, die den selben Geist und das gleiche Verlangen haben.
Manches Mal frage ich mich, wozu die Leute in die Kirche gehen. Kommen sie im Gefühl ihrer Rechtschaffenheit, weil sie das FeiertagsRitual für ihr Gewissen brauchen?
Oder sind sie gekommen, um dem lebendigen Gott zu begegnen und sich von ihm beschenken zu lassen – nicht nur mit Süßigkeiten, aber mit neuen kraftvollen Impulsen zum leben und lieben? Sind sie wirklich bereit, sich vom Geist Gottes – ihrer geheimsten Gedanken wegen – beschämen zu lassen und in Demut seine Versöhnung anzunehmen?
Die Gemeinde Jesu ist sein Leib, sagt die Bibel. Und Christus ist ihr Oberhaupt, ihr Kopf und ihr Leiter – durch den Heiligen Geist – den ER als Lehrer, Begleiter und Tröster gesandt hat, weil Jesus ja nun nicht mehr körperlich bei ihnen ist.
(Von einem Menschen zu behaupten, er sei der Stellvertreter Christi auf Erden, ist Gotteslästerung und Götzendienst – weil er dem Heiligen Geist, der Gott ist, die Stellung streitig macht. Der schönste Engel Gottes hatte das auch versucht und wurde zum Satan.)
Jesus Christus, anwesend durch den Heiligen Geist, überall wo Menschen sich in seinem Namen versammeln – wie ER versprochen hat – ist also der Hausherr und Eigentümer seiner Gemeinde und nicht etwa ein ehrenwerter Gast, den wir einladen müssten.
ER IST DIE MAJESTÄT, zu deren Füßen wir sitzen dürfen, um all das zu empfangen, was wir zum (ewigen) Leben brauchen.
„Und ICH will den Vater bitten und ER wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ICH komme zu euch. (Johannes 14, 16-18)
„Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones d e r M a j e s t ä t i m H i m m e l , einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, die der Herr errichtet hat und nicht ein Mensch.“ (Hebräer 8, 1-2)