07 August 2015 ~ 0 Comments

Ägypten als Reformer

Held des Nahen Ostens: Abdel Fattah el-Sisi
von Bassam Tawil
23. Februar 2015
Englischer Originaltext: Hero of the Middle East: Abdel Fattah el-Sisi
Übersetzung: Stefan Frank

http://de.gatestoneinstitute.org/5254/aegypten-sisi-held

Die mutige, historische Rede, in der der GroßImam der Al-Azhar-Universität, der wichtigsten Autorität des sunnitischen Islam, gestern zur Reform des Islam aufrief, war das Resultat der noch mutigeren historischen Rede, die Ägyptens tiefgläubig muslimischer Präsident Abdel Fattah el-Sisi vor einigen Wochen gehalten hatte.

Scheich Dr. Ahmed al-Tayyeb, der Großimam der Al-Azhar-Universität, der wichtigsten Autorität des sunnitischen Islam, hielt gestern in Mekka, Saudi-Arabien, eine mutige und historische Rede, in der er auf eine Reform der religiösen Erziehung drängte, um den Extremismus im Islam einzudämmen. Al-Tayyebs Rede war das Resultat der noch mutigeren historischen Rede, die Ägyptens tiefgläubig muslimischer Präsident Abdel Fattah el-Sisi vor einigen Wochen in der Al-Azhar-Universität gehalten hatte.

El-Sisis bedeutungsvolle Stellungnahme, die wahrhaft eines Nobelpreises würdig ist, kommt einem Erdbeben gleich. El-Sisi richtete seine Bemerkungen über die Missstände des Islam an die islamischen Kleriker in Ägypten und der ganzen Welt. Das war extrem mutig von ihm. Er hat dabei nicht etwa den radikalen Islam herausgestellt, sondern alle Muslime dazu aufgerufen, sich selbst zu ergründen, eine religiöse Revolution durchzuführen und ihren Glauben zu erneuern.

El-Sisi, ein Mann von monumentaler Tapferkeit, drängte die Muslime, nicht im Geiste jener alten, zerstörerischen Interpretationen des Korans und des Islam zu handeln; diese sind dafür verantwortlich, dass der Rest der Welt sie hasst, dass das Ansehen des Islam zerstört wird und muslimische Immigranten in westlichen Ländern sich in der Situation sehen, ihre Gastgeber bekämpfen zu müssen.
Er argumentierte, dass es unlogisch sei, dass gut eine Milliarde Muslime danach trachten sollten, mehr als sechs Milliarden Nichtmuslime zu unterwerfen.

Je näher das Datum der Wirtschaftskonferenz in Sharm el-Scheich (auf der Sinai-Halbinsel) rückt, desto stärker dreht die Propagandamaschine von Al-Jazeera auf. Offenkundig haben einige sunnitische arabische Staaten noch nicht begriffen, dass ihre eigene nationale Sicherheit und ihre Fähigkeit, dem Iran standzuhalten, davon abhängt, wie stark Ägypten ist.

Es wäre der US-Administration ein Leichtes, die Unterminierung Ägyptens zu stoppen; doch nicht nur verschließt sie vor dieser die Augen – sie leidet an einer absonderlichen Ignoranz, die dazu führt, dass sie, während sie gegen ISIS kämpft, die Muslimbruderschaft unterstützt, die das Gewächshaus der meisten islamistischen Terrororganisationen ist, einschließlich ISIS.
Der Schaden, der Ägypten zugefügt wird, und die Risse in den schwachen sunnitisch-muslimischen Reihen im Nahen und Mittleren Osten werden am Ende amerikanischen Interessen schaden und die Golfstaaten der wachsenden iranischen Bedrohung aussetzen.

Es könnte tatsächlich sein, dass es Politik der USA ist, die sunnitische Welt, die danach strebt, sich unter el-Sisis Fahne der Modernität zu einigen, zu schwächen. Mit Europa als Komplizen versucht die US-Regierung, die Araber zu hintergehen und den israelisch-palästinensischen Konflikt zu einem Epizentrum des Chaos im Nahen Osten zu machen, um den Atomdeal, den sie mit dem Iran ausheckt, zu verstecken.
Das ist der Grund, warum der Westen die palästinensischen Flüchtlinge nicht durch Ansiedlung in den arabischen Staaten wiedereingliedern will, und warum er weiterhin jene falschen palästinensischen Hoffnungen nährt, die diesen Konflikt verewigen.

Angesichts der Kollaboration der US-Administration mit der Muslimbruderschaft und terroristischen Organisationen im Gazastreifen bin ich davon überzeugt, dass es in naher Zukunft glücken wird, ein gemeinsames ägyptisch-israelisch-palästinensisches Rezept zur Ausrottung der Hamas-PIJ-Enklave des Terrorismus zu finden; diesmal wird sie von Arabern unternommen werden.

Das ist die größte Ironie von allen: dass sich im Schatten des amerikanischen Zick-Zack-Kurses eine gemeinsame arabisch-israelische Front gegen den sunnitischen und schiitischen Radikalismus entwickelt. Die Palästinenser können davon nur profitieren.
El-Sisi, der, wo andere ängstlich sind, es wagt, mit herausragendem Blick und Mut offen über den Giftbaum des radikalen Islam und seine Früchte zu sprechen, ist darum ein wahrhaft großer islamischer Held.

Bassam Tawil lebt als Wissenschaftler im Nahen Osten.
http://de.gatestoneinstitute.org/5254/aegypten-sisi-held (auszugsweise)

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