01 April 2016 ~ 0 Comments

Jihadisten knuddeln

Wie schwer ist es zu verstehen, dass radikale Islamisten dem Westen den Krieg erklärt haben? In einfachem Deutsch heißt das: Sie werden euch finden und euch töten, wo immer und wann immer sie das können.

• Immer wieder haben viele von uns besorgten Muslimen die Gefahren des politischen Islam/Islamismus betont, der aus einer von drei Quellen stammt: der Muslimbruderschaft, dem Wahhabismus/Salafismus und dem Khomeinismus.

• Der Westen hat schlafend am Steuer gesessen und davon gequasselt, wie das Problem „sensibel“ behandelt werden kann. Die Wahrheit zu sagen, sollte nie politischer Korrektheit unterworfen sein.

• Die Welt muss die OIC zur Rede stellen und kritisch hinterfragen, was sie getan hat und was sie tut, um den Strom der Gewalt zu einzudämmen, die von der muslimischen Welt ausgeht. Die Welt muss begreifen, dass ISIS nicht versucht ein Kalifat zu erreichten. Die OIC IST das Kalifat.

Die Terroranschläge am Flughafen und in der Metrostation in Brüssel haben bisher mindestens 35 Tote und 300 Verletzte gekostet.
Schockierend, Ekel erregend, entsetzlich – aber überraschend? Nein.

Wie schwer ist es zu verstehen, dass radikale Islamisten dem Westen den Krieg erklärt haben? In einfachem Deutsch heißt das: Sie werden euch finden und euch töten, wo immer und wann immer sie das können.
Warum? Weil die Islamisten den Westen als „Dar al-Harb“ (Haus des Krieges) festgelegt haben, ein Konzept, das es ihnen erlaubt jedermann in diesem Land zu töten. Dich, mich und jeden sonst – von den USA über Kanada und Großbritannien bis Europa.

In den letzten zwölf Monaten hat es überall auf dem Globus Terroranschläge gegeben, darunter in Paris, der Türkei, San Bernardino, Israel, Toronto, der Elfenbeinküste und gestern in Belgien. Ob sie nun von Gruppen oder sogenannten „einsamen Wölfen“ verübt wurden: Diese Anschläge sind keine isolierten Vorfälle und haben eines gemeinsam. Sie alle sind das Ergebnis einer gefährlichen, gewalttätigen und kranken Ideologie. Immer wieder haben viele von uns besorgten Muslimen die Gefahren des politischen Islam/Islamismus betont, der aus einer von drei Quellen stammt: der Muslimbruderschaft, dem Wahhabismus/Salafismus und dem Khomeinismus. Diese Ideologie ist seit 35 Jahren im Aufstieg begriffen, während der Westen schlafend am Steuer gesessen und davon gequasselt hat, wie das Problem „sensibel“ behandelt werden kann. Die Wahrheit zu sagen, sollte nie politischer Korrektheit unterworfen sein.

Wie gehen wir Muslime mit diesem fortgesetzten Terror im Namen unseres Glaubens um? Die sozialen Medien sagen uns dazu eine Menge. Es gib die üblichen Leugner und Apologeten; es gibt eine Gegenüberstellung des „während wir Solidarität mit Brüssel zeigen, müssen wir zugleich an jedes andere Land der Welt denken“, daher die Verwässerung der Auswirkungen der Schrecken und Gemetzel, das gerade in Belgien stattgefunden hat und dass ein widerliches Gesicht der Unmenschlichkeit und Ablenkungen von der eigentlichen Sache gezeigt wird.

Dann setzt die Opfer-Ideologie ein und es geht nur noch um die Angst vor einer Gegenreaktion. Ich sage: Lasst uns den Mund aufmachen, übernehmt Verantwortung und geht mit der Gegenreaktion um – wenn wir schweigen, wird es nur schlimmer werden.

Dem sind Menschen wie der widerwärtige britische Politiker George Galloway hinzuzufügen, der sagt, Europa sei für das Geschehene verantwortlich.
Niemand will das wahre Problem anpacken.
Das wahre Problem besteht darin, dass diese Gewalt weitergehen und schlimmer werden wird, wenn wir (Muslime) nicht alle aufstehen und den üblen Virus in uns eingestehen und „Nein“ zum bewaffneten Jihad sagen. Wir alle müssen mit einer Stimme den bewaffneten Jihad als Konstrukt des siebten Jahrhunderts brandmarken und verurteilen, als heute und unserer Zeit nicht entsprechend.

Wie sind die Medien mit diesem Thema umgegangen? Sie brachten auf der Stelle „Experten“, um die Motive für die Anschläge in Fetzen zu analysieren. Es gibt nichts mehr zu analysieren:
Das ist ein Krieg gegen uns
. Lasst uns die Schwätzer stoppen und handeln.
Politische Korrektheit sollte nicht die Wahrheit übertrumpfen.

Um das zu verdeutlichen: Nach einem Anschlag auf zwei kanadische Offiziere in Toronto am 14. März 2016 wurde ich am nächsten Tag von einem örtlichen Fernsehsender zu einem Kommentar eingeladen. Zuerst wollten die Medien die von dem Angreifer gesprochenen Worte nicht veröffentlichen: „Allah brachte mich dazu das zu tun.“ Am nächsten Tag berichteten die Nachrichten, dass der Angreifer „mentale gesundheitliche Probleme“ hatte. Das überrascht wieder nicht. Mentale gesundheitliche Probleme sind ein bequemer „Rückzugspunkt“. Aber ich sagte in den Nachrichten, wenn ein Mensch fähig ist, einen bestimmten militärischen Standort zu finden und zwei Offiziere anzugreifen, dann ist er ein Terrorist.
Einmal mehr versagen wir dabei, den Zusammenhang herzustellen. Die Nachrichtenclips meines Interviews mit CTV schafften es nie ins Internet. Sind sie nicht in der Lage, mit der Wahrheit klarzukommen?

Unsere Führung hat derweil eine Philosophie des „Knuddle-einen-Terroristen“ entwickelt und lenkt das Gespräch ab in einen politisch korrekten Kumbaya-Modus.
Am 22. Oktober 2014 schrieb ich auf meinem Blog einen offenen Brief an die Kanadier. Darin machte ich ein paar Vorschläge zu den Gefahren, denen wir uns gegenüber sehen, ebenso zu Lösungen. Die Gegenreaktion erfolgte rasch und wütend, nicht nur von Muslimen, sondern auch von weißen Linken mit blutenden Herzen – denjenigen, die unserer Sache mit ihrer Unterstützung der Opfer-Ideologie nicht helfen.
Einmal mehr stehen wir also dort, wo wir vor vielen Jahren standen, aber es geht uns schlechter als je zuvor, weil im radikal-islamistischen Krieg gegen den Westen Hunderte weitere Zivilisten abgeschlachtet wurden.
Es liegt in unserer Verantwortung, gegen diesen bewaffneten Jihad anzugehen, denn die Probleme entspringen dem Haus des Islam und hier steht das Leben unserer nächsten Generationen auf dem Spiel.

Es gibt Lösungen: Die Organisation der Islamischen Kooperation (OIC), dem 57 über vier Kontinente verteilte Länder angehören, ist die nach den Vereinten Nationen zweitgrößte interstaatliche Organisation. Die Welt muss die OIC zur Rede stellen und kritisch hinterfragen, was sie getan hat und was sie tut, um den Strom der Gewalt zu einzudämmen, die von der muslimischen Welt ausgeht. Die Welt muss begreifen, dass ISIS nicht versucht ein Kalifat zu errichten. Die OIC IST das Kalifat. Ihre Mitglieder schauen angesichts des eklatanten Terrorismus weg, weil sie sich einzig darauf konzentrieren, Israel zu vernichten und den Westen zu verurteilen.

Wir können nicht die OIC für uns (die Muslime) sprechen lassen. Wir haben eine einfache Wahl: Entweder sprechen wir für uns selbst oder wir warten darauf, dass Herr Trump gewählt wird und dann wird er es für uns tun.

von Raheel Raza 29. März 2016
http://de.gatestoneinstitute.org/7720/terroristen-knuddeln

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