Missverständnis Sünde
Das Geschwätz von Diätsünden, Verkehrssündern und Umweltsünden ist der überwältigende Beweis dafür, dass niemand, der so spricht, verstanden hat, was Sünde ist. Der Begriff Sünde ist durch den vielfach falschen Gebrauch ausgeleiert.
„Die Seele, die sündigt, soll sterben“ – ist die originale Bedeutung aus dem Mund Gottes. (Hes 18,4)
Das klingt nach Strafe oder Rache, ist jedoch einfach eine logische Folge der Abwendung vom Leben. Denn Gott ist das Leben. Sünde trennt uns von ihm. Folglich wird sterben, wer sich vom Leben trennt, indem er sündigt. Und das trifft jeden von uns.
Leider ist die Reaktion auf diese gottgemäße Klarstellung meistens nicht die Frage, „was sollen wir tun ?“ wie die nach Gott hungernden Juden zu Pfingsten in Jerusalem fragten.
Sondern wie es unserer Natur entspricht, reagieren wir meist so, wie die Bürger der Stadt des großen Königs in Lukas 19,14: „Seine Bürger aber hassten ihn und schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche!“
Weil „nicht sein kann, was nicht sein darf“, streut man sich Sand in die Augen, indem man meint, man könne mit guten Werken die bösen ausgleichen.
Aber spätestens dann, wenn ein dir nahe stehender Mensch bleibend verletzt oder gar getötet wird, merkst du, dass Sünde unumkehrbar ist. Kein noch so gutes Werk kann dir einen geliebten Menschen wiedergeben. Und die Ohrfeige, die du bekommen hast, nimmt dir niemand mehr ab.
Sünde kann also niemals durch gute Werke ausgeglichen werden. Das ist nicht möglich.
Und weil Gott absolut gerecht ist und jede Bosheit vor Gott schuldig macht, muss Sünde immer auch gesühnt werden, damit eine Grundlage für die Vergebung vorhanden ist. Doch kein Mensch ist sündlos, deshalb kann kein normaler Mensch Sünde sühnen.
Psalm 49,7-9: „Sie verlassen sich auf ihr Vermögen und prahlen mit ihrem großen Reichtum. Und doch vermag kein Bruder den anderen zu erlösen; er kann Gott das Lösegeld nicht geben – zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen, er muss davon abstehen auf ewig! – “
Sünde kann nur ausgeglichen werden durch eine Person, die völlig makellos ist – ohne eigene Sünde – und die stellvertretend die Strafe für unsere Sünde trägt.
Das trifft nur auf Jesus zu, den Gott als Sühnopfer für die Schuld aller Menschen in die Welt sandte.
1.Johannes 2,1-2: „wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“
Gott opfert sich selbst für uns in Gestalt seines Mensch gewordenen Sohnes. So teuer ist unsere Erlösung !
Damit wir in den Genuss dieser kostbaren Erlösung kommen, fordert Gott uns auf: „Nehmt Worte mit euch und kehrt um zum HERRN! Sprecht: »Vergib alle Schuld und nimm es gut auf, dass wir dir das Opfer unserer Lippen bringen, das wir schuldig sind!“ (Hosea 14,3) und – „ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet;“ (Jeremia 29,13)